Bad Dürkheim Meister, keine Lachnummer

DIRMSTEIN. Beim Schlusslicht der Handball-Pfalzliga, SG Assenheim/Dannstadt, muss die HSG Eckbachtal als souveräner Tabellenführer heute um 19 Uhr in der Dannstadter Kurpfalzhalle ran.

„Wir wollen es vermeiden, zur Lachnummer der Liga zu werden, wenn wir gegen den bis dahin punktlosen Absteiger aus der Pfalzliga nicht gewinnen.“ So umschreibt HSG-Trainer Hans-Jürgen Schuler die Herausforderung. Bis auf Sven Foss und Michael Schuhmann stehen alle Spieler zur Verfügung. Um nicht leichtsinnig zu werden, müssen alle von Anfang an präsent sein, lautet Schulers Warnung, für den mit Ablauf der Spielrunde eine Ära zu Ende geht. Hans-Jürgen Schuler wird die HSG in der Oberliga nicht mehr trainieren (wir informierten). Der ausschlagende Punkt für die Entscheidung sei der immense Zeitaufwand gewesen, der nötig gewesen wäre, um den Job in der Oberliga mit Anstand zu bewältigen. Schon zu Pfalzligazeiten habe er viele private Termine bis hin zu Familienfeierlichkeiten nicht wahrnehmen können, berichtet der scheidende Trainer – und das wäre der Oberliga noch viel mehr geworden. Darüber hinaus hätte dreimal in der Woche trainiert werden müssen, und das sei dann eindeutig zu viel für jemanden, der seinem Privatleben mehr Zeit einräumen wolle. Vorbereitung, Training, Spiele, Fahrtwege, Videoanalyse der jeweiligen Gegner – im Paket einfach zu schwer für den 58-Jährigen, der schon mit 18 Jahren die A-Jugend seines Heimatvereins trainiert hat und in seinem Handballzeit Spieler, Trainer bis hin zum Abteilungsleiter so ziemlich alles war. Wenn nach dem letzten Spiel in Waldsee die Klappe fällt, ist erst einmal Schluss mit dem Handball. Dessen ist sich Schuler sicher. Nach dem Verzicht auf ein weiteres Jahr ihres alten Trainers ist die HSG auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger, der zum Verein und zur Mannschaft passen muss, die sich ausdrücklich für die Oberliga ausgesprochen hat. Nicht zur Verfügung stehen wird Schulers Vorgänger Thorsten Koch, der Eckbachtal in der Pfalz- und Oberliga trainiert hat. Er stehe zwar mit einigen Spielern und der Vereinsführung in Kontakt, habe sich aber in Sachen Handball in der letzten Zeit rar gemacht. „Für mich“, so der ehemalige HSG-Trainer, „stehen meine Familie und der Beruf im Vordergrund. Von daher ist der Zeitaufwand eines Traineramts in der Oberliga einfach zu groß. Das kann ich nicht in Einklang bringen.“ (ait)

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