Bad Dürkheim Langer Atem

Mit einer geistlichen Abendmusik hat der Bezirksposaunenchor das 60. Jubiläum des Posaunenchors Weisenheim am Berg am Sonntag gefeiert. Und seine Besucher mit einem bunten Programm von barocken Werken bis hin zu moderner Bläsermusik begeistert.
Das Programm unter dem Motto „Luft nach oben“ wurde von Landesposaunenwart Christian Syperek und Bezirkschorleiter Eckhart Mayer zusammengestellt. Der Bezirksposaunenchor setzt sich aus Bläsern der Dekanate Frankenthal, Grünstadt und Bad Dürkheim zusammen. Anlässlich des 60. Geburtstags des Posaunenchors Weisenheim am Berg fand das diesjährige Konzert in Weisenheim statt. Die katholische Kirche St. Jakobus bot dabei den protestantischen Musikern und ihrem Publikum den benötigten Platz. Pfarrer Helmut Meinhardt, der die Veranstaltung liturgisch gestaltete, bedankte sich ausdrücklich für dieses Beispiel gelebter Ökumene. Die Bläser begrüßten die Zuhörer mit dem schwungvollen modernen Stück „Welcome“ von Reinhold Schelter. Nach dem ersten gemeinsamen Lied „Gott gab uns Atem“, das gemeinsam mit dem Posaunenchor gesungen wurde, trug Pfarrer Meinhardt den 150. Psalm über das Gotteslob vor. Dieser sprach mit der Zeile „Lobet ihn mit Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfen!“ die Motivation der Bläser direkt an. Der Psalm mit dem bekannten Schluss „Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!“ wurde im weiteren Verlauf des Konzerts mit dem gleichnamigen Stück von Felix Mendelssohn-Bartholdy noch einmal aufgegriffen. Im Wechsel mit einigen Orgelstücken begeisterte der Posaunenchor im weiteren Verlauf des Konzerts mit der Musik verschiedener Epochen und Komponisten, unter anderem von Johann Sebastian Bach, Georg Gottfried Wagner, Michael Schütz und Traugott Fünfgeld. Ein Höhepunkt war das gemeinsam mit der Gemeinde angestimmte neue Lied „Luft nach oben“ nach einer Melodie von Martin Bambauer und mit einem Text von Lothar Veit. Christian Syperek stellte dieses Lied als das Mottolied des Deutschen Evangelischen Posaunentags vor, zu dem im Juni etwa 16.000 Bläser in Dresden erwartet werden. Das beschwingte „Intrade“ von Ralf Grössler und das getragene „Deep River“ von Richard Roblee waren weitere Beispiele für zeitgenössische Bläserstücke, die vom Bezirksposaunenchor auch sehr überzeugend und kraftvoll vorgetragen wurden. Pfarrer Meinhardt würdigte den langen Atem aller Mitstreiter, die eine 60-jährige erfolgreiche Posaunenchorarbeit in Weisenheim ermöglicht haben, und ging auch auf die Entwicklung der Posaunenchöre in Deutschland im 19. Jahrhundert ein. Unter großem Applaus überreichte Landesposaunenwart Christian Syperek eine Jubiläumsurkunde an Klaus Dietrich, den Leiter des Posaunenchors Weisenheim am Berg. Gemeinsam mit dem Publikum stimmte der Posaunenchor dann das bekannte Abendlied von Matthias Claudius („Der Mond ist aufgegangen“) an und verabschiedete sich dann mit einem temperamentvollen „Postludio“ von Traugott Fünfgeld. Den Abschluss bildete das Willkommen – „Welcome“ – vom Beginn der gelungenen Feierstunde, die mit einem Empfang mit „Häppchen und Schlückchen“ im evangelischen Gemeindehaus abgerundet wurde.