Bad Dürkheim Karst fliegt und Merk-Team verliert

«BAD DÜRKHEIM». Böse Bauchlandung: 68:92 (34:44) verlor die SG TV Dürkheim/BI Speyer II am Sonntagabend in der Basketball-Oberliga beim Schlusslicht DJK Saarlouis-Roden II. Patzten die Kurstadt-Korbjäger erst vor einer Woche beim damaligen Tabellenletzten TuS Treis-Karden, so blieben sie auch dieses Mal weit hinter ihren eigenen Ansprüchen zurück.

Nur im ersten Viertel konnte die Spielgemeinschaft die Partie offen gestalten (16:17, 10. Minute) – danach gab Saarlouis klar den Ton an. Mit einer spektakulären 28:17-Serie verschafften sich die Einheimischen bereits zum Seitenwechsel eine komfortable Führung. Auch nach der Pause bestimmten die stark abstiegsbedrohten Saarländer das Tempo. Bis zur 30. Minute erhöhte das DJK-Team auf 69:54 und wies schließlich im Schlussviertel die ersatzgeschwächte und völlig überforderte Truppe um Trainer Andreas Merk komplett in die Schranken. Zehnmal traf der Letzte an der Dreierlinie – auf den weiten Positionen verteidigten die Merk-Schützlinge schwach. Begünstigt wurde die letztendlich „chancenlose“ Vorstellung von dem frühen Ausscheiden des SG-Leitwolfes Philip Karst. Der Kapitän war früh foulvorbelastet, erhielt Mitte des zweiten Viertels bereits sein drittes Foul. Bevor jedoch Merk reagieren und ihn auswechseln konnte, nahm das Schicksal nur Sekunden später seinen Lauf: Die Schiedsrichter ahndeten an ihm ein weiteres Offensivfoul und nach Beschwerde für den Pfiff sofort ein zusätzliches technisches Foul. Das vierte und fünfte Vergehen bedeutete das vorzeitige Ausscheiden des besten Dürkheimer Korbjägers, der sonst für bis zu 30 Zähler pro Match gut und auch auf dem Feld wichtiger Stabilisator ist. „Normalerweise kritisiere ich Schiedsrichter nicht. Doch diese beiden Referees hatten überhaupt keine Linie. Sie pfiffen Kleinigkeiten, manchmal nur Berührungen ab. Wenig später sahen sie klare Verstöße nicht. Philipp Karst, auf den mehrere Male fast eingeprügelt wurde, war da direkter Betroffener“, erklärte Andreas Merk im Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Dennoch muss man sagen, dass Saarlouis ein sehr starker Gegner an diesem Tag war und wir vielleicht auch mit Philipp Karst das Match verloren hätten.“ Merk bemängelte, dass sein Team, als es im ersten Viertel noch gut lief, viele Chancen liegen gelassen habe. „Auch wenn Saarlouis nur mit sieben Spielern antrat und Letzter ist, ist das eine erfahrene, eingespielte Truppe. Der Gegner spielte enorm effektiv“, meinte Merk. „Am Ende gingen einige auf dem Zahnfleisch. Das war eben nicht unser Tag.“ So spielten sie Togul (17 Punkte), Rappold (14), Grunenberg (14), Röder (8), Schallert (7), Karst (7), Gesmann (2), Müller.

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