Bad Dürkheim Kader auf Kante genäht

Wachenheim. Mit maximal 17 Spielern ist der Kader des TuS Wachenheim in der Saison 2014/15 „auf Kante genäht“, nachdem mit Rajmond Lapp nun auch der letzte aller Dürkheimer Neuzugänge des Vorjahres TuS wieder den Rücken gekehrt hat. Neuer Trainer ist Claus-Jürgen Helfrich, bis 2011 Übungsleiter des TuS Friedelsheim. Drei Zugänge hat Wachenheim verzeichnen, aber auch etliche Abgänge.

Der Trainerwechsel von Stephan Würz zu Helfrich fand recht spät statt, deshalb war es laut Spielleiter Marco Rode schwierig, neue Spieler zu gewinnen, die Angesprochenen hatten sich schon anderweitig entschieden. Drei Spieler verließen den Verein, weil sie mit der Trainerwahl nicht einverstanden waren. Nino Mailänder und Sebastian Kalinke fallen zudem längerfristig, wenn nicht sogar ganz, aus. „Die drei Neuzugänge sind aber auf jeden Fall eine Verstärkung und zwar überwiegend für den Defensivbereich“, so Rode. Da ist einmal Bastian von Soosten, er war im Mai beim letzten Rundenspiel gegen Deidesheim bereits eingewechselt worden. Der laut Rode „typische Flügelspieler“ kann offensiv wie defensiv eingesetzt werden. Auch Akin Ari war gegen Deidesheim schon mit von der Partie, er kommt vom TuS Altleiningen. Bei Alex Klohr, er hat A-Klasse-Erfahrung, ist der Wechsel noch nicht ganz in trockenen Tüchern. Er hat bei Wachenheim unterschrieben, sich bei Niederkirchen aber nicht abgemeldet. Laut Rode sind noch Formalitäten zu klären. Klohr wurde von TuS-Stürmer Robert Devel an Land gezogen, sie besuchen gemeinsam die Polizeischule. Der Nachteil: Beide können unter der Woche nicht mittrainieren. Marco Rode selbst und Christos Chiropoulos wollten eigentlich nur noch eine „Stand-by-Funktion“ erfüllen, sind wegen der Personalknappheit jetzt aber wieder „voll dabei“. „Wenn es gut läuft, können wir einen einstelligen Platz erreichen“, prognostiziert der Spielleiter. Unter „gut laufen“ ist vor allem gemeint, von Ausfällen, aus welchem Grund auch immer, verschont zu bleiben. „Alex Weingarten, Frank Peter, Robert Devel oder Tim Kraft können ja Fußball spielen“, sagt Rode. Mit Kai Mahler und Patrick Schmitt hat Wachenheim außerdem zwei ausgezeichnete Torhüter. Fielen beide aus, könnte Torwarttrainer Ronny Weickert einspringen. „Alle, die jetzt noch da sind, sind bis auf die drei Neuen alte Wachenheimer“, meint Rode. „Sie stehen absolut zu der Mannschaft.“ Er hält es für gut möglich, dass sich „der kleine Haufen“ den positiven „Jetzt-erst-recht-Effekt“ zu eigen macht. In der Winterpause will TuS personell weitersehen. Oberste Priorität ist, der sehr erfolgreichen Wachenheimer A-Jugend (wir berichteten) eine Perspektive zu bieten. Der Verein hat in diesem Jahr erstmals alle Altersklassen besetzt. Die ersten Spieler aus der A-Jugend könnten im Frühjahr nächsten Jahres bei den Aktiven mitspielen, miteinander trainiert wurde schon. Weil die Saison schon Anfang August beginnt, kommt TuS in Personalnöte: Ein Großteil der Mannschaft sind entweder Familienväter oder als Lehrer ebenfalls auf die Ferien angewiesen, zwei Spiele sind schon verlegt. Marco Rode will die Fußball-Abteilung in Wachenheim auch organisatorisch auf Vordermann bringen. (mkö)

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