Bad Dürkheim In letzter Sekunde

BAD DÜRKHEIM. Aufatmen in Dürkheim und Speyer: Das U16-Team der SG TVD/BIS, die BIS Baskets Speyer, hat den Kollaps verhindert und sich in letzter Sekunde für eine weitere Saison in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) qualifiziert. Die Entscheidung war denkbar knapp.

Bis an den Rand der Erschöpfung kämpfte die Truppe von Julian Krieger für das ganz große Ziel. Als der Erfolg des frisch zusammengestellten Teams feststand, war kaum noch Kraft zum Feiern übrig. Doch der Stolz in den Augen war deutlich zu sehen: Mit Siegen gegen PS Karlsruhe (66:51) und die Junior Baskets Vilsbiburg (86:65) qualifizierten sich die Nachwuchs-Korbjäger als Erster des Vierer-Turniers für die JBBL-Saison 2014/15. Genau wie die BIS Baskets Speyer gewannen auch Karlsruhe und die TS Jahn München zwei ihrer drei Spiele. Im Dreiervergleich gab dann die Korbdifferenz ganz knapp den Ausschlag pro BIS Baskets, außerdem löste München das Ticket für die deutsche Eliteklasse. „Ich hatte nach der Vorbereitung ein gutes Gefühl“, erklärt Dürkheims Trainer Julian Krieger anschließend glücklich. „Aber das Team hat meine Erwartungen noch übertroffen. Die Jungs haben mit einer großartigen Intensität und viel Herz gespielt, in jedem Spiel, in jeder Aktion. Dieser Kampfgeist macht mich wirklich stolz.“ Bei beinahe unerträglicher Hitze in der Dürkheimer TVD-Halle starteten die Kurstadt-Korbjäger perfekt ins Turnier. Gegen Karlsruhe siegten die Krieger-Schützlinge trotz nervösem Start mit 66:51. Überragend beim Auftakterfolg: Steven Hartinger. Der erst 14-Jährige erzielte 37 Punkte, sammelte unzählige Rebounds und ackerte wie seine Teamkollegen defensiv mit viel Feuer. „Klar, Steven ist der Dreh- und Angelpunkt im Team. Im Angriff trägt er die Hauptverantwortung“, schwärmt Krieger von seinem Linkshänder-Talent. „Trotzdem zieht er keine Ego-Show ab, hält sich immer an unsere Vorgaben.“ Gegen die TS Jahn München kam Hartinger nur auf wenig Spielminuten, da er früh foulbelastet war. Doch selbst mit ihm kamen die BIS Baskets mit der aggressiven Pressverteidigung der Bayern nicht klar und verloren letztlich mit 58:68. Unzählige überhastete Fehlpässe deckten die mangelnde Erfahrung des erst vor sechs Wochen zusammengestellten Teams auf. Im Qualifikationsendspiel gegen Vilsbiburg musste ein Sieg her, um den Abstieg aus der Jugend-Basketball-Bundesliga zu vermeiden. Nach fünf Saisons in der Eliteklasse wäre es ein herber Rückschlag für den Basketball-Standort Dürkheim/Speyer. Doch die BIS Baskets ließen keine Zweifel aufkommen und spielten die Niederbayern souverän an die Wand. Angeführt von einem erneut hervorragenden Kapitän Steven Hartinger – er kam auf stolze 38 Punkte – siegten die Krieger-Schützlinge mit 86:65. Nach dem aufreibenden Alles-oder-Nichts-Wochenende blickt der Trainer optimistisch und mit angeschlagener Stimme auf die im Herbst beginnende JBBL-Saison. „Ich freue mich, dass wir nach der gelungenen Quali jetzt weitermachen können. An den spielerischen Mitteln müssen wir sicher noch viel arbeiten. Aufgrund des Teamgeists bin ich überzeugt, dass wir noch große Fortschritte machen werden.“ Und auch wenn der Nicht-Abstieg auch diesmal das große Ziel ist, verspricht Krieger: „Mein Team wird jedes Wochenende ein Feuerwerk an Kampf und Einsatzbereitschaft abbrennen. Das müssen die anderen Team erstmal aushalten.“ (ellb)