Freinsheim Hilfsangebot zum Jubiläum

Die Feier im Von-Busch-Hof bot Gelegenheit zum Austausch.
Die Feier im Von-Busch-Hof bot Gelegenheit zum Austausch.

Mit einem kleinen Jubiläumsempfang im Von-Busch-Hof hat die Freinsheimer Ahmadiyya Muslim Gemeinde das 100-jährige Wirken in Deutschland gefeiert. Das Motto „Liebe für alle, Hass für keinen“ füllten die Mitglieder mit Leben.

Ein Jahrhundert spirituelles, dynamisches und gesellschaftliches religiöses Leben in Deutschland, aber auch Wohlfahrt und Seelsorge feiern die Mitglieder der 1889 in Indien gegründeten Gemeinschaft. „Wir feiern außerdem 100 Jahre Ehrenamt und Dienst an der Menschheit. Liebe und Loyalität zu Deutschland und Dialog und Kooperation“, betonte Moderator Abrar Ahmed, der die Anwesenden durch den Abend leitete.

Die Ahmadiyya Muslim Gemeinden berufen sich auf die ursprünglichen Werte des Islam, stünden für Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Respekt und absolute Gewaltfreiheit, erklärte Ahmed. Dies zeigten auch die Freinsheimer Mitglieder regelmäßig durch vielfältige Aktionen wie Blutspenden, Flut-Hilfe im Ahrtal, Baumpflanzungen, der Teilnahme an „Freinsheim putzt sich heraus“ oder den Neujahrsputzaktionen.

In der Heimat verboten

Die Freinsheimer Gemeinde wurde offiziell am 5. Februar 1994 eingeweiht, nachdem im Jahr zuvor das Gebäude in der Haintorstraße als Gebetshaus erworben wurde. Bereits 1978 kamen die ersten Gemeindemitglieder nach Weisenheim am Sand. In ihrer Heimat Pakistan ist die Bewegung seit Langem verboten, die Mitglieder werden dort verfolgt.

„Unsere über 200 Mitglieder kommen aber nicht nur aus Freinsheim, sondern auch aus der Umgebung, aus dem ganzen Landkreis Bad Dürkheim“, erklärte der zuständige Imam Musawar Shams. Seine Gemeinde sei Teil der Gesellschaft geworden und wolle die Botschaft des Friedens weitertragen.

Steinigers Einladung

„Die Mitglieder sind eine großartige Gemeinde, die nicht nur redet, sondern anpackt“, würdigte der CDU-Bundestagsabgeordnete Johannes Steiniger deren Wirken und bezeichnete es als eine Ehre, mit der Gemeinde feiern zu dürfen. Im Gegenzug lud er die Jugendorganisation zu einem Besuch nach Berlin in den Bundestag ein.

Der zweite Festredner war der Freinsheimer Stadtbürgermeister Matthias Weber (FWG). „Wirken Sie weiterhin so aktiv in Freinsheim mit“, bat er. Der Sprecher der Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland, Mohammad Dawood Majoka, forderte Weber auf, sich zu melden, wann immer Hilfe benötigt werde. Denn: „Der Dienst am Menschen ist uns eine Pflicht und Ehre und wir tun ihn aus tiefster religiöser Überzeugung. Geben Sie uns die Gelegenheit, ihn zu leisten.“

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