Bad Dürkheim Grüne im Kreis gegen B271 neu

Die geplante Anschlussstelle Kallstadt.
Die geplante Anschlussstelle Kallstadt.

Die Grünen im Kreis Bad Dürkheim haben sich gegen die Planung der beiden letzten Teilstücke der B271 neu zwischen Bad Dürkheim und Kirchheim ausgesprochen. „Der Planentwurf ist völlig aus der Zeit gefallen“, argumentiert die Kreissprecherin Andrea Schranck.

Die Schäden an Natur um Umwelt würden die Vorteile einer Schnellstraße in der Region weit überwiegen und auch nie wieder zurückgedreht werden können. „Die Eingriffe in Natur-, Wasser- und Bodenhaushalt sind gravierend und bringen langfristig mehr Schaden als Nutzen, zumal sich die Verkehrsdichte in den letzten zehn Jahren gar nicht erhöht hat und sich bis zur Umsetzung der Baumaßnahme nach 2030 auch nicht erhöhen sollte, um das Klimaszenario bis 2035 für den Sektor Verkehr einzuhalten“, schreibt Schranck in einer Pressemitteilung.

Zwar würden sich die Bewohner in Ungstein, Kallstadt und Herxheim dringend die Entlastung der Orte im Inneren wünschen, jedoch werde die Schnellstraße nur einen Teil des Verkehrs aus den Orten herausnehmen. „Daher sprechen wir uns für lokale Umfahrungen aus, Tempo 30 innerorts und neue Konzepte zu öffentlichem Nahverkehr, Carsharing, Besucherlenkung und Mitfahrgelegenheiten und ja vielleicht auch wieder lokalen Einkaufsmöglichkeiten, die die Fahrt mit dem Auto in Zukunft ein bisschen entbehrlicher machen“, so Schranck.

„Schwerverkehr weitgehend aus Region gebannt“

Die Grünen fordern, den Fokus und die Ressourcen auf den Erhalt und die Sanierung der bestehenden Straßen, Brücken und Schienenwege zu legen, statt den Neu- und Ausbau von Bundesstraßen und Autobahnen voranzutreiben. Dank vieler privater Initiativen seien Lkw über 7,5 Tonnen nur als Anlieferverkehr zugelassen, der Schwerverkehr sei weitgehend aus der Urlaubsregion gebannt. „Das würde sich mit einer reinen Schnellstraße B271 neu drastisch ändern und auch den Schwerlastverkehr vermehrt in die Region ziehen“, findet Schranck. Für sportliche und klimabewusste Radler sei gar kein Konzept vorgesehen. Auch nicht für die Schüler, die aus Freinsheim und Umgebung Richtung Schulzentrum Trift unterwegs sind.

Dafür würden insgesamt 14,48 Hektar Weinberge und zwei Hektar Naturschutzgebiete versiegelt.

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