Bad Dürkheim „Get lucky“ sorgt für Groove

Mit gefühlvollen Interpretationen bekannter Evergreens der Rock- und Popmusik und stimmungsvollen Eigenkompositionen sang und spielte sich das Gitarrenduo Roger Hopley und Nico Mangiapane am Mittwochabend bei der Eröffnung der diesjährigen „River Side Nights“ des Mercure Hotels in Bad Dürkheim in die Herzen der zahlreichen Gäste auf der Terrasse.

Auch die junge Deidesheimer Sängerin Sofia Valery Schneider sorgt dafür, dass die laue Sommernacht zum unvergesslichen Erlebnis wird. Roger Hopley und Nico Mangiapane beginnen ihr anspruchsvolles Programm mit „Out of Embers“, einem Stück, das aus Hopleys Feder stammt. Da laufen Hopley und Mangiapane gleich auf ihren Gitarren zur Höchstform auf. Spontan und authentisch kommen die beiden sympathischen Künstler rüber, ein eingespieltes Team. Auf der kleinen Bühne unweit der Terrassentische ist Nähe zum Publikum garantiert, was eine fast familiäre Atmosphäre und viel Bewegung aufkommen lässt. Sie liefern an dem Abend nicht nur Gitarrenmusik vom Feinsten, sondern haben noch weitere musikalische Höhepunkte eingebaut. Den nächsten Song – „All along the Watchtower“ von Bob Dylan – singt Hopley ganz im Sinne Dylans mit rauchiger Folk-/Rockstimme, während er seiner Westerngitarre die passenden Töne entlockt. Mangiapane greift in die Seiten seiner E-Gitarre und liefert schöne jazzige Soli. In die 1960er-Jahre entführt das Duo mit „Riders on the Storm“ von der US-amerikanischen Rockband „The Doors“. Hier überzeugen beide Interpreten mit knallhart-rockigen Intros ihr Publikum. Auch die folgenden drei Titel passen zum Sommerabend und zeigen die Programmvielfalt: „I can’t get no Relief“ von Dan Flowers, „Early in the Morning“ von Vanity Fare und „For my Lover“ von Tracey Chapman. Nach einer kleinen Pause begeistert die aus Deidesheim stammende Sofia Valery Schneider als Sängerin mit einer attraktiven Blues- und Jazz-Stimme und Welthits wie „Ain’t no Sunshine“ von Bill Withers und „Where do you go to (my lovely)“ von Peter Sarstedt. Bei „Don’t know why?“ von Norah Jones und „Valerie“ von Amy Winehouse stellt die junge Dame einmal mehr unter Beweis, dass sie auch moderne Songs bestens beherrscht. Die Gabe zu singen hat die 19-jährige Abiturientin des Neustadter Kurfürst-Ruprecht-Gymnasiums von Mama Monika Schneider geerbt. Sie nimmt gelegentlich Gesangsstunden bei Tatjana Kallmann, die an der Musikhochschule Mannheim eine Ausbildung in klassischem Gesang absolvierte. Ein wenig später greift auf den Wunsch der Tochter auch Mama Monika zur Gitarre und sorgt mit Mangiapane für die Begleitung, wobei sie sich harmonisch ins Ensemble einfügt. Nach einer weiteren kleinen Pause haben die Besucher Roger Hopley mit seiner Westerngitarre und Urgestein-Klassikern wie „Streets of London“, „I’ll have to say I love you“ und „Searching for a Heart of Gold“ einmal ganz für sich allein. Der Südafrikaner, der in der Nähe von Kapstadt geboren ist, lebt heute in Forst. Erst im Alter von 21 Jahren entdeckte er die Liebe zur Gitarre, die er im Selbststudium erlernte. Seit zwei Jahren arbeitet er mit Nico Mangiapane zusammen. Auch Mangiapane ist als Gitarrenspieler ein Spätberufener und hat sich das Gitarrespielen autodidaktisch beigebracht. Heute unterrichtet er Akustik- und E-Gitarre an der Modern Music School in Heidelberg und Speyer. Der für seine große Spontaneität bekannte Roger Hopley begegnet auch dem Wunsch von Betriebsräten einer Speyerer Firma, die ihren Kollegen Yves Geiger auf der Bühne sehen wollen, völlig entspannt und überlässt dem Hobbymusiker später das Mikrofon für ein paar Songs. Der Schluss wartet noch einmal mit einem absoluten Höhepunkt auf. Sofia Schneider – begleitet von Mama Monika und Mangiapane auf der Gitarre – singt „Get lucky“ von Daft Punk und Pharrell Williams. Da wird getanzt, gegrooved und geklatscht. In leisen, dezenten Tönen lassen die Musiker auf den Akustikgitarren mit von Sofia Schneider gesungenen Balladen den Abend ausklingen. (feli)

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