Bad Dürkheim Geht der Höhenflug weiter?

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BAD DÜRKHEIM. Spiel um Platz vier: Nach jüngst vier Siegen in Serie und der frühzeitigen Sicherung des Klassenerhalts will die SG TV Dürkheim/BI Speyer II in der Basketball-Oberliga mehr. Mit einem weiteren Erfolgserlebnis am Samstagnachmittag um 16 Uhr in der Dürkheimer TVD-Halle können die Kurstadt-Korbjäger sogar dem nächsten Gegner, mit dem aktuellen Viertplatzierten TuS Herrensohr, die Stirn bieten.

Die zuletzt so starken Saarländer haben bei noch vier ausstehenden Spielen 22 Punkte auf dem Konto, die Spielgemeinschaft – ebenfalls eine Mannschaft der Stunde – 20 Zähler. Eine der beiden zuletzt so erfolgreich auftretenden Teams muss am Samstag den Kürzeren ziehen. Ist es die Truppe um Trainer Andreas Merk, kann sie bereits jetzt das obere Tabellendrittel abschreiben. Gewinnen die Merk-Schützlinge nach dem 90:83-Erfolg nach Verlängerung in Herrensohr auch das zweite Match gegen die Saarländer, kann der Höhenflug weitergehen. Dann würden sie mit Herrensohr nach Punkten gleichziehen, könnten den TuS aufgrund des besseren direkten Vergleiches und auch den Tabellenfünften MJC Trier im Saisonschlussspurt noch überholen. Leicht wird die Aufgabe aber nicht, der kommende SG-Gegner ist mächtig im Aufwind: Vier der fünf Partien 2017 haben die TuS-Cracks gewonnen und dabei nacheinander den Fünften MJC Trier, den Tabellenzweiten Trimmelter SV Trier und letzte Woche den Dritten ASC Mainz II eindrucksvoll geschlagen. Lediglich gegen den Liga-Primus TV Bad Bergzabern patzte Herrensohr einmal. Ein Zuckerschlecken wird die kommende Herausforderung wahrlich nicht. Um am Ende wieder jubeln zu können, müssen sich Dürkheims Basketballer steigern. Denn beim knappen und glücklichen 88:84-Sieg letzten Sonntag beim BBC Fastbreakers Rockenhausen kamen Merk & Co. gerade so mit einem blauen Auge davon. Drei Minuten vor Schluss lag die Spielgemeinschaft noch zurück, schaffte erst spät mit einem Dreier von Jeremy Ingram die Wende zum Guten (die RHEINPFALZ berichtete). Das Ergebnis stimmte in der Endabrechnung, die Leistung nur bedingt. Zu unstrukturiert traten die Kurstädter die meiste Zeit in der Nordpfalz auf, ließen sich den schnellen Spielstil der Einheimischen aufdrängen und lebten im Angriff mehr von der individuellen Klasse ihrer Spieler und weniger vom durchdachten Teamspiel. Merk haderte mit den viel zu schnell gewählten Abschlüssen und der fehlenden Spielkontrolle. Gegen den clever, variabel und auch körperlich intensiv spielenden Tabellennachbarn aus Herrensohr braucht die Merk-Truppe einen klaren Plan und Ruhe und Übersicht im Spielaufbau. Nur wenn es gelingt, das Tempo selbst zu bestimmen und zu variieren, werden die SG-Korbjäger eine Chance gegen die zwei Plätze besser gestellten Gäste haben. Was letzte Woche gut lief, war die große Ausgeglichenheit im Korbabschluss: Mit Daryl Woodmore (25 Punkte), Huso Ljuca (20), Jeremy Ingram (19), Philip Karst (12) und Matthias Grunenberg (12) trafen alleine fünf Spieler zweistellig in Rockenhausen – mit solch einem von allen Positionen gezeigten großen Korbhunger ist auch die hohe Hürde Herrensohr zu meistern. |uwe

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