Wachenheim/Bad Dürkheim/ Friedelsheim Fußball: Friedelsheim kassiert fünf Tore in 21 Minuten

Patrick Wetzler – links, hier ein Archivbild – traf per Foulelfmeter.
Patrick Wetzler – links, hier ein Archivbild – traf per Foulelfmeter.

Es war kein guter Tag für die drei Teams aus der Region in der Fußball-B-Klasse Rhein-Mittelhaardt West. TuS Wachenheim, RW Seebach II und TuS Friedelsheim verloren ihre Spiele bei einem Torverhältnis von 4:14.

RW Seebach II – VfL Neustadt 2:7 (1:1). Die erste Hälfte verlief ausgeglichen, wobei der VfL spielerische Vorteile besaß. Neustadt war meist im Vorwärtsgang, doch die Gastgeber waren mit ihren schnellen Gegenangriffen immer gefährlich. Einer führte zum 1:0, das Tobias Heim nach Vorarbeit von Marcel Debus erzielte (21.). Ein Missverständnis zwischen Torwart Fabian Haag und der Abwehr führte zum Ausgleich (35.). „Die Aktion hatte etwas von Slapstick“, sagte der Seebacher Betreuer Stefan Brodhag. Den Fehler machte Haag aber umgehend mit zwei tollen Paraden wett. In der zweiten Halbzeit deutete zunächst nichts auf eine deftige Pleite hin, doch nach dem 2:1 für die Gäste (59.), brachen bei Rot-Weiss alle Dämme. Der VfL spielte sich in einen Rausch und bei Seebach schwanden die Kräfte. „Wir waren in den Zweikämpfen nicht mehr präsent, die Abstände stimmten nicht mehr und wir waren gefühlt immer einen Schritt zu spät“, nannte Brodhag Gründe für das Debakel. Zwischen der 66. und 87. Minute erzielte Neustadt fünf Tore. Erneut Heim betrieb mit dem 2:7 Ergebniskosmetik (88.).

TuS Diedesfeld – TuS Wachenheim 4:2 (1:2). Wachenheim geriet nach einem guten Angriff der Gastgeber in Rückstand (18.), doch das warf die Gäste nicht aus der Bahn. „Gegen robuste, aber nicht sehr spielstarke Diedesfelder haben wir engagiert dagegengehalten“, freute sich Trainer Michael Acker. Nach einem Foul an Jan Weisenborn verwandelte Simon Schubert den fälligen Elfmeter zum 1:1 (22.). Unter gütiger Mithilfe des Diedesfelder Torwartes, der einen weiten Pass von Daniel Kunz völlig falsch berechnete und verfehlte, gelang Julius Christmann das 2:1 für die Gäste. Er schob den Ball ins leere Tor (38.). Im zweiten Abschnitt spielte Wachenheim gegen den Wind. „Wir hatten kaum noch Ballbesitz und bekamen keine Entlastung mehr, weil die Bälle, die wir weggeschlagen haben, postwendend zurückkamen“, analysierte Acker. Zudem wechselte sein Kollege einen Joker ein, der das Spiel entscheiden sollte. Ihm gelang das 2:2 (60.), am 3:2 war er beteiligt (69.), und mit dem vierten Tor machte er alles klar (75.). Dabei gab es ein Kommunikationsproblem in der Wachenheimer Innenverteidigung.

FC Hambach – TuS Friedelsheim 3:1 (2:1). In einer rasanten ersten Hälfte mit viel Tempo und ohne Anlaufphase gefiel Friedelsheim mit guter Abwehrarbeit. „Das Spiel nach vorne ist allerdings ausbaufähig“, bemängelte TuS-Spielertrainer Tobias Bartnik. Der TuS ließ den Zug zum Tor vermissen. Die ersten beiden Gegentore finden Aufnahme ins Kuriositätenkabinett. Beim 1:0 der Hambacher schien der Schuss viel zu hoch angesetzt, doch eine Windböe drückte ihn unter die Latte (12.). „Beim 2:1 hätte Torhüter Benjamin Ketter den Ball auf die rechte Seite spielen können, doch er entschied sich für die andere Richtung“, haderte Bartnik. So brachte er Marcel Mundhenke in die Bredouille, der die Kugel verlor, was der FCH ausnutzte (43.). Dazwischen lag der Ausgleich – ein an Marco Frey verursachter Foulelfmeter, den Patrick Wetzler verwandelte (16.). Auch nach der Gelb-Roten Karte für Sven Schmitt (63.) machte der TuS in Unterzahl Druck. Hambachs Torwart verhinderte bei einem Freistoß Wetzlers mit einer starken Parade das 2:2. Am Ende öffneten die Gäste die Abwehr und liefen in einen Konter (90.).

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