Bad Dürkheim/Erpolzheim Froschmaul und Natterholz

Schwierig auseinanderzuhalten sind verschiedene Arten von Grünfröschen, die am Wegesrand im Wasser zu beobachten sind.
Schwierig auseinanderzuhalten sind verschiedene Arten von Grünfröschen, die am Wegesrand im Wasser zu beobachten sind.

Spätsommerspaziergang: Zwischen den letzten sommerlich warmen Tagen und den ersten Anzeichen des Herbstes führt ein Spaziergang im Dürkheimer-Erpolzheimer Bruch noch zu wärmeliebenden Tieren und Pflanzen.

Auf halber Strecke der Landstraße von Erpolzheim nach Birkenheide zweigt ein Weg in östliche Richtung ab. Er verläuft nördlich des asphaltierten Hauptwegs durchs Bruch, auf dem man von hier aus viele Radler fahren sieht. Während man dem unbefestigten Weg folgt, bieten sich weite Ausblicke über die Wiesen. Manchen Farbtupfer gibt es an spätsommerlichen Tagen noch zu sehen.

Neben den letzten violetten Wiesenflockenblumen und weißer Schafgarbe blüht das auffallende Leinkraut, auch Froschmaul oder Frauenflachs genannt. Man erkennt die wärmeliebende Pflanze an ihren hellgelben Blütenständen mit orangefarbenen Flecken. Trotz ihres Namens und einer gewissen Ähnlichkeit im Wuchs ist das Leinkraut nicht mit dem Lein verwandt.

Mit hohem Satz ins kühle Nass

Nach wenigen Metern führt der Weg an den Seegraben und verläuft neben ihm weiter. Die Grabenränder liegen kurz gemäht. Beim Weitergehen fällt auf, dass allzu viel Mähgut im Wasser verblieben ist. Mitunter rettet sich ein Frosch vor den Füßen des Spaziergängers und springt mit beeindruckend hohem Satz ins Nass: Bis eben saß er in der wärmenden Septembersonne, die er auch gern auf Wasserpflanzen aufsucht.

Die Grünfrösche bilden eine komplizierte Gruppierung aus verwandten und vermischten Arten. Das macht es schwierig, sie auseinander zu halten. Eine eigenständige Art in diesem Komplex ist der Kleine Wasserfrosch, während der häufigere Teichfrosch eine Mischform zwischen dem Kleinen Wasserfrosch und dem Seefrosch darstellt.

Eine giftige Pflanze mit violetten Blüten

Vereinzelt blüht im Seegraben noch der Bittersüße Nachtschatten. Die giftige Pflanze mit feinen, violetten Blüten hat viele volkstümliche Namen wie Alfenkraut und Natterholz. Libellen fliegen umher, und im Gras zirpen an warmen Tagen noch eifrig die Heuschrecken. Am Rand des Grabens gibt es einzelne alte Weidenbäume zu bestaunen. Nach rund einem Kilometer ist eine Wegkreuzung erreicht. Hier kann man den Spaziergang noch in beliebige Richtung fortsetzen oder aber Richtung Landstraße den Rückweg einschlagen. In diesem Fall nimmt man die Strecke, die scharf nach links zurück führt.

Es geht nun Richtung Erpolzheim mit dem schlank emporstrebenden Kirchturm. Nachdem man an Weiden und Gehölzgruppen vorbei gegangen ist, erreicht man wieder die Landstraße und kommt auf dem daneben verlaufenden Rad- und Fußgängerweg zum Ausgangspunkt zurück.

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