Bad Dürkheim Frauen in der Politik: Die eigenen Stärken entdecken

Auch eine Tagesfahrt ins Europaparlament wird angeboten.
Auch eine Tagesfahrt ins Europaparlament wird angeboten.

Um mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu gewinnen, hat die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises im Juli die Veranstaltungsreihe „Frauen. Machen. Politik.“ gestartet. Christina Koterba-Göbel und ihre Kooperationspartnerinnen bringen bis November die Themen Frauen und Politik zusammen.

„Frauen nennen oft als Grund, dass es schwer ist, so ganz ohne Vorkenntnisse in die Politik zu gehen. Aber auch mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten oder ein vermeintlich geringeres Selbstwertgefühl sind Gründe, die Frauen davon abhalten, ihre Kompetenzen in ein politisches Amt einzubringen“, sagt Koterba-Göbel. Die Gleichstellungsbeauftragte fügt an: „Aber wir brauchen Frauen in der Kommunalpolitik! Frauen haben einen anderen Blick auf Themen, denken vernetzt und gehen strukturiert an kommunale Problemstellungen. Dabei sind sie teamorientiert und arbeiten sich schnell und gründlich in viele Sachthemen ein.“

Mit der Reihe „Frauen. Machen. Politik“ sollen Frauen ermutigt werden, ihre Stärken zu entdecken. Der nächste Termin ist für Mittwoch, 27. September, 18 Uhr, im Mehrgenerationenhaus in Bad Dürkheim geplant. In ihrem Impulsvortrag unter dem Motto „Kommunalpolitik für Frauen“ befasst sich Elke Thomas, Geschäftsführende Beamtin des Landkreises und zugleich Ortsbürgermeisterin im südpfälzischen Bornheim, mit dem Thema. Sie spricht über rechtliche Grundlagen der Kommunalpolitik und Inhalte der kommunalen Arbeit. Veranstalterinnen sind die Gleichstellungsstellen des Landkreises Bad Dürkheim und von Grünstadt/Leiningerland.

„Bedürfnisse von Frauen werden ignoriert“

Für die Online-Lesung „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“ am Donnerstag, 5. Oktober, 19 bis 20.30 Uhr, haben sich die Gleichstellungsbeauftragten von gleich acht Kommunen zusammengeschlossen: von den Landkreisen Bad Dürkheim, Südliche Weinstraße und Germersheim sowie den Städten Grünstadt, Neustadt, Landau, Frankenthal, Ludwigshafen und Speyer. „Weil weiße Männer die Politik sowie Praxis und Theorie der internationalen Beziehungen dominieren, werden die Bedürfnisse von Frauen und Minderheiten permanent ignoriert“, heißt es auf der Internetseite von Referentin Kristina Lutz vom Berliner „Centre for Feminist Foreign Policy“, auf Deutsch „Zentrum für feministische Außenpolitik“. Eine Anmeldung ist möglich an die E-Mail-Adresse gleichstellungsstelle@stadt-speyer.de.

Angeboten wird auch eine Tagesfahrt nach Straßburg am Donnerstag, 19. Oktober, von 8 bis 19 Uhr. Dort wird nicht nur die Europa-Abgeordnete Christine Schneider besucht, es geht auch für eine halbe Stunde in eine Plenarsitzung des Europaparlaments. Ein Reisebus bringt die Gruppe ans Ziel, Haltepunkte zum Einstieg wird es in Bad Dürkheim und Neustadt geben. Für die Veranstaltung kooperiert Koterba-Göbel mit den Gleichstellungsstellen von Kaiserslautern und Grünstadt/Leiningerland. Die Anmeldung ist per E-Mail an gleichstellung@kreis-bad-duerkheim.de möglich.

Hilfestellung für hitzige Diskussionen

An die gleiche Adresse können sich Interessierte zur Anmeldung wenden, wenn sie zum Workshop „Umgang mit Konflikten“ am Samstag, 4. November, von 10 bis 16 Uhr kommen wollen. Es soll ein Angebot für Frauen sein, um sich das notwendige Rüstzeug für eventuell hitzige politische Diskussionen anzueignen.

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