Bad Dürkheim Fortuna hilft beim Klassenerhalt

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Bad Dürkheim (mzn). Viel vorgenommen hatte sich die SKG Grethen für die abgelaufene Saison in der Handball-A-Klasse. Nachdem die Dürkheimer schon im vergangenen Jahr nur dank einiger Abmeldungen nicht den Weg in die B-Klasse antreten mussten, half auch heuer wieder Glücksgöttin Fortuna beim Klassenerhalt.

In der Vorbereitung sollte eigentlich hart gearbeitet werden. Da die Hallen in den Ferien aber geschlossen werden, waren die Voraussetzungen alles andere als optimal. SKG-Trainer Gabor Tüdös sprach gar von einem großen Wettbewerbsnachteil. Als dann die Saison endlich begann, mussten die Rückraumspieler Patrick Conrad (verletzungsbedingtes Karriereende) und Lukas Lentz ersetzt werden. Lentz war der Pechvogel der Mannschaft. Kaum war er wieder einigermaßen fit, warf ihn die nächste Verletzung zurück. So konnte er in der Hinrunde lediglich sporadisch eingesetzt werden. In der Rückrunde kam er nicht mehr zum Einsatz. Die Spielansetzung war aus Sicht der Grethener ebenfalls nicht besonders glücklich und so hatte die SKG gleich zu Saisonbeginn die Hochkaräter der Liga zum Gegner. Trotz guter Leistungen dauerte es dann auch bis zum siebten Spieltag, ehe die SKG erstmals punkten durfte. Dies gelang allerdings auch nur, da der Gegner VTV Mundenheim III die Partie absagte. Erst zwei Spieltage später gelang gegen die MSG Kaiserslautern II dann der erste „echte“ doppelte Punktgewinn. Ganz bitter fiel dann die bis dahin einzige wirkliche Klatsche aus: Ausgerechnet im Derby gegen den Lokalrivalen HSG Eckbachtal II hieß es nach 60 Minuten 40:23 für die HSG. Kurios: Ausgerechnet eine Niederlage beim Tabellenzweiten TV Edigheim II brachte die Wende in der Mannschaft. „Wir merkten, hey da geht was. Lediglich zwei Treffer besser war der Tabellenzweite“, so Tüdös. Doch dieses Zusammenrücken hielt nicht lange an und so geriet die Mannschaft immer mehr in Abstiegsgefahr. „Wir haben zu oft den Kopf in den Sand gesteckt, die Euphorie schwand von Spiel zu Spiel“, hatte Tüdös erkannt. Zudem schien das Mannschaftsgefüge immer mehr zu bröckeln. Eine Aussprache innerhalb der Truppe kurz vor Ostern sollte dem Team aus ihrem alten Muster heraushelfen und zeigte das gewünschte Ergebnis. Greten punktete wieder und schien die Abstiegsplätze aus eigener Kraft wieder verlassen zu können. Doch gerade in den Spielen, in denen es um alles ging, versagten die Nerven und so musste sich die SKG am letzten Spieltag gar dem Schlusslicht geschlagen geben. „Wir haben es selbst verbockt, haben einige Zähler leichtfertig verspielt“, räumt Tüdös ein. Während der Saison beendeten Mirco Fleischer und Daniel Neuner ihre Karrieren und standen nicht mehr zur Verfügung. Tüdös lamentierte aber nicht und setzte A-Jugendspieler ein, dass diesen noch die Abgezocktheit in kritischen Situationen fehlte, akzeptierte er. Ihm und seiner Sieben blieb zum Saisonende dann nur noch die Hoffnung. Und Fortuna hatte ein Einsehen, die SKG Grethen kann auch in der kommenden Saison in der A-Klasse an den Start gehen. Als Tabellenelfter mit 10:34 Punkten und einem Torverhältnis von 541:646 beendete die Mannschaft die Saison. Lediglich der Angriff des Ligaschlusslichts und Absteigers TV Ruchheim II war harmloser. Hier muss die SKG Grethen für die Zukunft ebenso arbeiten wie an der mangelnden Aggressivität in der Abwehr. Dass ausgerechnet der torgefährlichste Spieler die Mannschaft verlässt, macht die Aufgabe künftig nicht leichter: Michael Gramzow wechselt zur TG Oggersheim. (mzn)

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