Bad Dürkheim Fenstergeschichte(n): In großer Höhe

Fenster und Ornamente am nördlichen Querhaus der Klosterruine.
Fenster und Ornamente am nördlichen Querhaus der Klosterruine.

Hohe Fenster mit Rundbogen tragen wesentlich zum Charakter der Klosterruine Limburg bei. Im Querhaus reihen sie sich weit oben aneinander.

Trotz der massiven Zerstörung vermittelt die einstige Klosterkirche bis heute Eindrücke von ihrer Größe. Mit drei Längsschiffen und einem Querschiff wurde sie vor knapp einem Jahrtausend erbaut. Damit zeigt die romanische Säulenbasilika den weiter entwickelten kreuzförmigen Grundriss: Das Querhaus kreuzt das Langhaus, also den lang gestreckten Hauptteil der Kirche.

Große Fensteröffnungen und Fassadenschmuck untergliedern die Sandstein-Mauern. Diese Strukturierung ist typisch für die Romanik. Während die Fenster von Halbkreisbogen überwölbt sind, zieht sich unter der Mauerkrone des Querhauses ein formschöner Rundbogenfries entlang. An der Westseite setzt er sich über jedem Fenster aus vier Halbkreisbogen zusammen. Außerdem verbindet er hier die Ornamentik zwischen den Fenstern: Senkrecht verlaufende Mauerblenden, sogenannte Lisenen, treten leicht aus der Wand hervor.

Die obere Fensterzone des Querhauses mag dem heutigen Betrachter besonders hoch gelegen erscheinen. Sie lässt erahnen, wie monumental der mittelalterliche Kirchenbau einst gewesen sein muss. Denn in solcher Höhe befanden sich auch die Fenster des Mittelschiffs. Dessen Wände sind jedoch verschwunden. Erhalten blieben dagegen die deutlich niedrigeren Mauern der Seitenschiffe.

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