Bad Dürkheim Faszinierende Flechten-Frisur

Wo Bildwerke der Witterung ausgesetzt sind, gestaltet die Natur.
Wo Bildwerke der Witterung ausgesetzt sind, gestaltet die Natur.

Wo Bildwerke der Witterung ausgesetzt sind, gestaltet die Natur bald mit: So wie bei dieser Skulptur aus Sandstein an der Kirche St. Margaretha in Grethen.

Der kleine Jesus auf Marias Arm hat im Lauf der Zeit eine „Flechten-Frisur“ bekommen. Wo sich um seinen Kopf hübsche Locken ringeln, sprießen kleine, grau-blaue Blättchen. Laut Julia Kruse, Botanikerin am Pfalzmuseum, wächst hier eine Blattflechtenart, nämlich die Sulcatflechte.

Häufiger als auf Gestein findet man sie auf der Rinde von Laubbäumen. Gegenüber Luftschadstoffen gilt sie als wenig empfindlich.

Flechten sind Lebensgemeinschaften von Pilz und Alge, die sich gegenseitig versorgen. Der Pilz bildet Form und schützende Hülle, umgekehrt ernährt die Alge ihn mit Zucker und Stärke.

Kein Schaden für Jesus und Maria

In den Untergrund wie Rinde oder Stein dringen diese unschädlichen Doppelwesen nicht ein. Die Statue von Jesus und Maria wird also keinen Schaden nehmen. Sie ist eine vorzügliche Nachbildung der bekannten mittelalterlichen Limburger Madonna aus Eichenholz.

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