Bad Dürkheim Fahrradfahren auf Kurpark-Achse wird erlaubt
Das Fahrradfahren auf einer Achse durch den Kurpark soll testweise erlaubt werden: Ab Januar 2025 dürfen mindestens bis Ende Juni Radfahrer die Durchfahrt von Schlossgartenstraße bis zur Salinenstraße und umgekehrt unter der Maßgabe „Rücksicht hat Vorfahrt“ nutzen. Das hat der Bauausschuss nach kontroverser Debatte bei fünf Gegenstimmen entschieden. Aktuell müsse der Radverkehr aufgrund des Durchfahrtverbots große Umwege in Kauf nehmen. Deswegen werde das Verbot häufig missachtet, heißt es in der Beschlussvorlage. Daher hatte die Arbeitsgruppe Radverkehr beantragt, dieses aufzuheben. Auf scharfe Kritik stieß das Vorhaben bei der SPD: „Unser Kurgarten ist kein Kurgarten mehr, also benennt ihn doch in Stadtpark um. Es ist ein Unding, das legal zu machen“, empörte sich der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Karl Brust. Fraktionschef Ralf Lang sprach von sehr vielen Schwierigkeiten im Kurpark, die durch den Entschluss noch weiter verschärft würden. Er kündigte an, seine Partei werde eine „AG Fußgänger“ gründen. Unterstützung kam von Thomas Kalbfuß (CDU): Er sehe einen großen Unterschied zum Radfahren über dem Römerplatz: „Hier kann man 50 Meter absteigen.“
Peter Brodhag (FDP) sprach von „einer Schikane, da absteigen zu müssen“. Er sei dafür, den Weg zu öffnen. Gisela Hoffmann (CDU) sagte, dass dort nur Schrittgeschwindigkeit gefahren werden dürfe und das auch kenntlich gemacht werden müsse. Der stellvertretende Bauamtsleiter Steffen Wietschorke erklärte, auch das Verbot, die angrenzenden Wege mit dem Rad zu nutzen, werde hervorgehoben. Axel Günther (FWG) erklärte mit Blick auf Lang, er bedauere, wenn ein Gegensatz zwischen Radfahrer und Fußgänger aufgemacht werde. Es gehe darum, das Miteinander dieser Gruppen einzuüben. Bürgermeisterin Natalie Bauernschmitt (CDU) sprach sich dafür aus, die Testphase zu absolvieren und dann auszuwerten. Anschließend werde das Thema wieder auf die Tagesordnung des Ausschusses kommen.