Fussball Einheit Aquajogging kommt bei Spielern des TV Ellerstadt gut an

Auch die Spieler des TV Ellerstadt haben es ausprobiert: Aquajogging.
Auch die Spieler des TV Ellerstadt haben es ausprobiert: Aquajogging.

Interview: In der Fußball-B-Klasse Rhein-Mittelhaardt West hat der TV Ellerstadt mit dem 2:1-Erfolg gegen die SG Böhl-Iggelheim II den zweiten Saisonsieg gefeiert. Trainer Dominik Geeren spricht über die frühe Führung, die Feier im Clubhaus und Aquajogging zur Entspannung.

Herr Geeren, nach sechs Niederlagen am Stück hat Ihr Team drei Punkte eingefahren. Was waren die Gründe dafür?
Das ist relativ einfach erklärt. Wir konnten erstmals fast die Bestbesetzung aufbieten. Während wir zuvor meist in erster Linie defensiv gut stehen wollten, um eine hohe Niederlage abzuwenden und reagiert haben, konnten wir jetzt agieren. Das heißt, wir hatten wesentlich mehr Spielanteile und haben höher verteidigt. Dazu hat unser Kapitän Stefan Laubenstein auf der Sechs ein hervorragendes Spiel abgeliefert und Torwart Damir Omerovic hat ein vielversprechendes Debüt gegeben. Obwohl er erst 19 ist, war er schon ein Rückhalt.

Haben die beiden frühen Tore der Mannschaft Selbstvertrauen gegeben?
(überlegt lange) Schwer zu sagen, ob man nach sechs teils hohen Niederlagen gleich wieder Selbstvertrauen bekommt. Es war auf jeden Fall ein ungewohntes Gefühl. Wir müssen aber das dritte Tor machen und das Spiel entscheiden. Aber ich denke schon, dass wir beim nächsten Spiel mit breiterer Brust antreten können.

Ist es nach dem Anschlusstreffer in den letzten Minuten eng geworden?
Böhl-Iggelheim II hat schon in der gesamten zweiten Halbzeit versucht, mehr Druck zu machen. Das haben wir nicht zugelassen. Aber natürlich setzt so ein 1:2 selbst in Unterzahl, in der die Gäste eine halbe Stunde lang spielen mussten, noch einmal Kräfte frei.

Viele Spieler sind neu beim TV Ellerstadt. Bilden sie mittlerweile eine Einheit?
Ja, das kann man so sagen. Die Mannschaft musste sich erst finden, aber es klappt immer besser. Auch zwischenmenschlich passt es. Wir sind nach dem Training im Clubhaus, trinken etwas zusammen und quatschen. Wir haben auch schon in meiner Praxis für Physiotherapie eine Entspannungseinheit im Bewegungsbad absolviert. Das Aquajogging kam gut an. Danach waren wir gemeinsam Pizzaessen.

Was ist der größte Unterschied zur Phase am Saisonanfang?
Wir wussten, dass Spieler den TVE verlassen werden. Aber, dass so wenige bleiben würden, kam unerwartet und hat der Mannschaft Substanz genommen. Das war in den ersten Partien zu sehen. Mittlerweile haben wir Spieler auf verschiedenen Positionen ausprobiert. Die aktuelle Mannschaft ist viel stabiler als das Team zu Beginn.

Es standen aber am Sonntag trotzdem nur 13 Akteure zur Verfügung?
Es gab zwei erkrankte und ein zwei verletzte Spieler, die teilweise kurzfristig ausgefallen sind. Unser Kernkader von 18 Akteuren ist nicht so groß. Deshalb sieht unser Plan vor, dass in der Winterpause noch Spieler kommen und wir nicht so sehr davon abhängig sind, dass die Leistungsträger nicht fehlen dürfen.

Sie haben Königsbach überholt und stehen auf Platz 13, der zum Klassenverbleib reicht. Gibt das einen zusätzlichen Schub?
Psychologisch wäre es besser, wenn die beiden Mannschaften aus Leistadt und Dannstadt/Rödersheim, die abgemeldet haben, noch in der Tabelle aufgeführt würden. Aber auch so haben wir realisiert, dass dieser Platz reicht, vermutlich sogar Rang 14. Die Stimmung nach dem Spiel am Sonntag war prima. Es gab einen Umtrunk in der Kabine, weil im Clubhaus umgebaut wird und es dort derzeit weniger Plätze gibt.

Am letzten Spieltag vor der Winterpause erwartet ihr die FG 08 Mutterstadt II. Ist da noch eine Rechnung offen?
Sie spielen auf das 1:11 am ersten Spieltag an. Rechnung offen, das möchte ich nicht sagen. Diese Niederlage wurmt aber schon noch, obwohl damals nicht mehr drin war, weil es nach nur einem Testspiel das erste Punktspiel für die neu zusammengestellte Mannschaft war. Jetzt wollen und werden wir uns besser präsentieren. Die Leistung vom Sonntag soll unbedingt bestätigt werden.

Interview: Thomas Leimert

 Dominik Geeren
Dominik Geeren
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