Bad Dürkheim Eine sorgenfreie Runde

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WACHENHEIM. In der Fußball-B-Klasse Rhein-Mittelhaardt West hat der TuS Wachenheim eine gute und sorgenfreie Saison auf dem achten Tabellenplatz abgeschlossen. Das Team hatte mit dem Abstiegskampf nie etwas zu tun. Es war die beste Saison der Wachenheimer seit sechs Jahren.

„Als wir gemerkt haben, dass wir nicht um den Ligaverbleib kämpfen müssen, haben wir uns einen Platz in der linken Tabellenhälfte der RHEINPFALZ zum Ziel gesetzt. Das haben wir geschafft“, sagt der scheidende Trainer Claus-Jürgen Helfrich. Dort sind die Wachenheimer gut aufgehoben. Die Platzierung entspricht ziemlich genau ihrer Leistungsstärke. „Man denkt immer, dass ein bisschen mehr drin gewesen ist. Auf der anderen Seite wurde auch das eine oder andere Spiel glücklich gewonnen“, räumt der Coach ein. Spätestens als das Team in der Vorrunde beim TV Ruppertsberg aus einem 2:3-Rückstand noch einen 4:3-Sieg machte, gab es keinen Zweifel daran, dass der TuS auch in der kommenden Spielzeit in der B-Klasse um Punkte spielen wird. „Unsere Wintervorbereitung war gut, was sich in den Spielen der Rückrunde bemerkbar gemacht hat“, konstatiert Helfrich. In der zweiten Saisonhälfte haben die Wachenheimer vier Punkte mehr geholt als in der Hinserie. Das Gefühl, dass eine etwas bessere Platzierung möglich gewesen wäre, mag sich auch deswegen einschleichen, weil die Trainingsbeteiligung teilweise arg zu wünschen übrig ließ. „Es ist für einen Trainer immer unglaublich schwierig zu erkennen, ob die Absage für das Training berechtigt ist oder nicht“, überlegt der Übungsleiter. Ein Problem, das viele Trainer von Mannschaften aus den unteren Spielklassen haben. Fußball ist dort reines Hobby und wird nicht unbedingt erfolgsorientiert betrieben. Daraus ergibt sich ein weiterer Punkt. „Disziplinarische Maßnahmen können nicht ergriffen werden, weil es nicht genügend Alternativen gibt“, weiß Helfrich. Dem Coach sind in solchen Fällen die Hände gebunden. Da Spieler nicht nur im Training fehlten, sondern auch bei den Spielen ausfielen, hat Wachenheim 32 Akteure eingesetzt. Nach den Angaben von Helfrich, der akribisch Buch führt, hat kein Spieler alle 28 Partien mitgemacht. Am häufigsten zum Einsatz kamen Gerrit Rohr (27), Robert Devel, Abdelaziz Boumariz (je 26), Frank Peter und Marco Backfisch (je 24). Devel, Peter und Backfisch standen immer in der Startelf. A-Junior Rohr, der ein sehr laufintensives Spiel betreibt, wurde am meisten ausgewechselt (16 Mal). Die Rolle des Jokers wurde meist Christian Rank, Rudi Schmunk (je neun Einwechslungen), Philip Hrubasic (8) und Tim Kraft (7) zuteil. Bester Torschütze war mit Abstand Devel, der 24 Treffer erzielte, davon waren vier verwandelte Elfmeter. Es folgen Rohr (8), Salam Boumariz (6), Abdelaziz Boumariz, Peter und Kraft (je 5). Die besten Vorlagengeber waren Kraft (14), Devel (11), Abdelaziz Boumariz und Rohr (je 8). Während sich die 72 erzielten Tore, das ist der viertbeste Wert in der Liga, gleichmäßig verteilten, fällt auf, dass die Wachenheimer in der ersten Viertelstunde nach der Pause am anfälligsten waren und die meisten der 66 Gegentore einstecken mussten. „Es war der Wunsch der Mannschaft, in der Abwehr mit der Viererkette zu spielen, obwohl wir meiner Meinung nach dafür nicht unbedingt die idealen Spielertypen haben“, erklärt der 61-jährige Helfrich die Gegentorflut. Das Team sei konteranfällig gewesen und habe beim Verschieben zu viele Lücken offenbart. Andererseits war der im 4-2-3-1-System oder bei Rückstand im 4-4-2 agierende TuS im Spiel nach vorne brandgefährlich. Die heimstarken Wachenheimer, die im Stadion „Am alten Galgen“ 13 Punkte mehr holten als auswärts, blieben nur in drei Begegnungen ohne eigenen Treffer. Die zweite Garnitur hat in der C-Klasse Rhein-Mittehaardt Ost den siebten Rang belegt und sich in der Rückserie um zwei Plätze verbessert. Auch wenn öfter mal Spieler aus der „Ersten“ aushelfen mussten, kann sich das Ergebnis sehen lassen. Höhepunkt war der 1:0-Sieg beim bis dato unbesiegten Meister TV Ellerstadt. Riccardo Alaimo erzielte die meisten Tore (8), vor Maximilian Münch, Patrick Stephan (je 5) und Rudi Schmunk (4). |thl

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