Bad Dürkheim Ein Sieg nimmt den Druck vom Kessel

Bad Dürkheim. Ein Sieg würde ordentlich Druck vom Kessel nehmen: Hallenhockey-Zweitbundesligist Dürkheimer HC reist morgen zum Mitabstiegskonkurrenten HTC Stuttgarter Kickers. Der Neustart nach der Feiertagspause markiert eine eminent wichtige Station auf dem Weg zum Klassenerhalt. Spielbeginn im Stuttgarter Hockeypark ist um 15 Uhr.

Eng geht es zu in der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga, Gruppe Süd: Auf den Plätzen eins und zwei haben sich Tabellenführer Nürnberger HTC und Aufsteiger TB Erlangen mit 19 beziehungsweise 15 Punkten weit abgesetzt. Auf den Rängen drei bis sechs im Sechserfeld drängen sich dann vier Mannschaften, den Dritten trennen vom Letzten gerade mal vier Punkte. Quasi mittendrin befindet sich der Dürkheimer HC. Auf dem dritten Rang steht der Rüsselsheimer RK mit acht Punkten und 33:50 Toren. Vierter ist die HG Nürnberg mit sieben Zählern und 40:43 Treffern. Direkt dahinter rangieren die Dürkheimer, sie haben ebenfalls sieben Punkte und dazu ein Torverhältnis von 30:34. Etwas abgeschlagen, aber keineswegs hoffnungslos, steht der HTC Stuttgarter Kickers da mit vier Punkten und 33:53 Toren. Stuttgart gegen Dürkheim also, der Letzte empfängt den Vorletzten, da muss fast zwangsläufig zumindest eine Vorentscheidung im dramatischen Abstiegskampf fallen. Das Hinspiel in der Kurstadt ging schonmal klar mit 7:3 an die Hausherren. Dürkheim also auch in der Schwabenmetropole in der Favoritenrolle? „Technisch, spielerisch sind wir sicher besser aufgestellt“, schätzt DHC-Co-Trainer Dirk Baumgarten die Lage ein. Reine Kopfsache also? Dem stimmt Baumgarten im Prinzip zu, betont aber: „Wenn wir die eine oder andere Sache, an der wir im Training gearbeitet haben, auch noch auf dem Platz umsetzen können, dann klappt das auch.“ Der Übungsleiter ohne „Chef“ – Nicolai Danne wurde ja kurz vor dem Neustart von seinem Amt entbunden (wir berichteten) – ist ziemlich sicher, dass seine Mannschaft die Hürde in Stuttgart nehmen kann und auch nehmen wird. Zumal der Mannschaft nach seinen Worten natürlich klar ist, um was es geht. Baumgarten: „Stuttgart ist der direkte Mitabstiegskonkurrent. Wir haben im Moment drei Punkte Vorsprung. Wenn wir dort Erfolg haben, sind es sechs Zähler.“ Bei zwei dann noch ausstehenden Spielen, eine Heimpartie gegen Rüsselsheim am nächsten Freitag und dem finalen Heimspiel gegen den designierten Meister Nürnberger HTC, wäre das für die Dürkheimer schon mehr als die halbe Miete im Kampf um den Klassenerhalt. Betreuer Thomas Gerstenhöfer hat erkannt, „dass der Weckruf der Vereinsführung bei der Mannschaft angekommen ist“. Das mögliche Alibi, der Trainer, ist aus der Schusslinie, jetzt ist die Truppe selbst in der Verantwortung. Baumgarten bestätigt Gerstenhöfers Eindruck: „Das ist in der Tat angekommen.“ Ein mannschaftsinternes, vierköpfiges „Trainerteam“, bestehend aus Kapitän Philipp Metzger, Norman Hahl, der auch die DHC-Damen trainiert, Routinier Tobias Tempel und Junioren-Nationalspieler Lukas Pfaff bereitet die Übungen fürs Training vor, zieht das zusammen mit Baumgarten durch, der lobt: „Und das läuft auch.“ Außerdem ist Christian Mayerhöfer – nicht als Spieler, aber als moralische Stütze – mit von der Partie. Die DHC-Legende ist schließlich immer eine Bereicherung. (pes)

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