Bad Dürkheim Ein großer Kampf

Bad Dürkheim. Was für ein Kampf. Der mit „nur“ einem Punkt belohnt wurde. Das 5:5 (2:4) des Dürkheimer HC am Freitagabend gegen den Rüsselsheimer RK (wir informierten) hatte keine negativen Auswirkungen im Abstiegskampf. Seit gestern ist klar: Der DHC bleibt Zweitligist.

Ein Rest Unsicherheit war am Freitagabend noch da, schließlich lagen die Stuttgarter Kickers „nur“ fünf Punkte hinter Dürkheim, bei zwei ausstehenden Spielen der Schwaben rechnerisch machbar. Doch das Gastspiel bei der HG Nürnberg ging für den HTC mit 2:7 daneben. Die Kickers sind raus, der DHC bleibt drin. Dabei hätten es die Dürkheimer schon am Freitagabend verdient, sich in Sicherheit wiegen zu dürfen. Denn in einem dramatischen Spiel zogen sie alle kämpferischen Register, die rund 240 Zuschauer feierten ihr Team am Ende mit lang anhaltendem Beifall. 0:1 nach zwei Minuten – kein guter Beginn. 1:1 nach acht Minuten, Jonathan Schmitt hatte sich energisch durchgesetzt – schon besser. Dann wieder 1:2 (17.), völlig überraschend, denn die Hausherren hatten längst die Initiative übernommen, mit geänderter Taktik die Rüsselsheimer vor Probleme gestellt: Keine Dreierformation vorn, sondern zwei Angreifer etwas weg von der Bande, eine Sturmspitze ganz weit vorn, die mit langen Pässen bedient wurde. 1:2 – kein Grund zur Sorge, zumal Christopher Matz per Siebenmeter zum 2:2 traf (20.). Dann aber die kalte Dusche. Erst 2:3, dann 2:4 nach Siebenmeter, gut, dass zwei folgende Strafecken Rüsselsheims in der letzten Minute der ersten Halbzeit eine Beute von DHC-Keeper Paul Freund wurden. Nach Wiederanpfiff wogte der Kampf hin und her. Der starke Marius Behret, von Johnny Schmitt bedient, sorgte mit dem 3:4 für Jubel (41.), der getoppt wurde durch Matz’ 4:4 nach tollem Solo (43.). In der folgenden Phase, die Partie wurde langsam hektisch, schließlich waren beide Teams noch nicht hundertprozentig gesichert, gab es einige enge Situationen, etwa eine umstrittene Ecke gegen den DHC, die aber folgenlos blieb. Dann die erste Führung für Dürkheim: Kapitän Philipp Metzger verwertete einen Behret-Pass zum 5:4 (53.). Die Gäste setzten alles auf eine Karte, nahmen Keeper Bastian Reisch raus – schafften in der Schlussminute tatsächlich das 5:5. „Der Mannschaft kann niemand einen Vorwurf machen“, lobte „Coach“ Christian Mayerhöfer gemeinsam mit Co-Trainer Dirk Baumgarten. „Hinten ein bisschen cleverer, aber bei der Hektik kann das passieren.“ Behret bezeichnete den fünften RRK-Treffer als „schade“, war aber mit der Gesamtvorstellung nicht unzufrieden. „Pille“ Metzger stimmte zu: „Wir können auch ein bisschen stolz sein, wie wir nach dem 2:4 wieder zurückgekommen sind.“ (pes)

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