Bad Dürkheim Die Serie geht weiter

Nicht zu bremsen: Philip Karst (am Ball).
Nicht zu bremsen: Philip Karst (am Ball).

«BAD DÜRKHEIM.» Niederlage, Sieg, Niederlage – jetzt wieder ein Sieg. Es hat geklappt, die Serie hat gehalten in der Basketball-Oberliga. 84:75 (37:38) gewann die SG TV Dürkheim/BI Speyer II am Samstagnachmittag gegen den TuS Treis-Karden und verhinderte damit ein Abrutschen an das Tabellenende.

Die originäre Heimspielhalle, die Dürkheimer TVD-Halle, war belegt – das Spiel gegen den rheinland-pfälzischen Traditionsclub wurde deshalb in der Speyerer Nordhalle ausgetragen. Noch eine Änderung: Trainer Andreas Merk war als Verbandscoach am Wochenende mit der Rheinland-Pfalz-Auswahl unterwegs, konnte nicht bei seinem Dürkheimer Oberliga-Team sein. Ob es die veränderten Rahmenbedingungen oder auch die letzte deutliche Niederlage in Mainz war – jedenfalls wirkte die Spielgemeinschaft, die von Co-Trainer Matthias Grunenberg betreut wurde, in der ersten Halbzeit nicht frei im Kopf, war verkrampft im Handeln. Im ersten Viertel gaben die Moselstädter den Ton an, bestimmten vor allem die Schlussphase des ersten Abschnitts, als sie sich von einem 16:15 (7.) mit einer 9:1-Serie einen Sieben-Punkte-Vorsprung in der 11. Minute herausspielten (17:24). Dürkheims Basketballer bekamen zwar von Minute zu Minute mehr Bindung zum Spiel, die Gäste lagen aber auch noch zur Halbzeitpause knapp vorne. Den Durchbruch schafften die SG-Cracks im dritten Durchgang. Mit einem 22:15-Lauf drehten sie das Match und gingen mit einer 59:53-Führung in die entscheidende Spielphase. Eine überragende Partie bot Sebastian Fischer, der mit zwei Treffern – einem Nahdistanzwurf und einem Dreier – direkt zu Beginn des vierten Viertels zur 64:53-Führung ein wichtiges Zeichen setzte. Fischer war defensiv wie offensiv der Fels in der Brandung, gewann viele Zweikämpfe und erzielte Bigpoints. Mit 23 Punkten war er erfolgreichster SG-Werfer, der gerade im entscheidenden Moment Verantwortung übernahm und eine große Aktie an der Wende im Spiel hatte. Zum Matchwinner avancierte neben Fischer Neuzugang Maurice Quinton, der drei seiner insgesamt fünf Dreier in der Crunchtime erzielte und damit verhinderte, dass der TuS Treis-Karden in den letzten Minuten nochmals gefährlich nah an die Spielgemeinschaft herankommen konnte. Beispiel eins: Dreier zum 70:62 (36.). Beispiel zwei: Dreier zum 74:65 (37.). Beispiel drei: Dreier zum 82:71 (40.) – die Entscheidung! Philip Karst biss auf die Zähne, stand als wichtiger Defensiv-Stabilisator trotz einer am Dienstag im Training erlittenen Bänderdehnung lange Zeit auf dem Feld. Letztlich entscheidend für den knappen SG-Erfolg war die Ausgeglichenheit im Dürkheimer Team: Neben Quinton, Fischer und Karst punkteten auch Matthias Röder und Emir Togul zweistellig – die Kurstädter waren auf allen Positionen gefährlich und nicht wirklich vom Rheinland-Pfalz-Rivalen zu berechnen. Die SG TV Dürkheim/BI Speyer II spielte mit Fischer (23 Punkte), Togul (15), Quinton (15), Röder (11), Karst (10), Schneider (7), Ilg (2), Schallert (1), Eichelmann und Creek.

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