Bad Dürkheim „Das erste Buch? Schwere Frage“

Was Peter Maffay und die Spider Murphy Gang miteinander zu tun haben? Mit ihnen verbindet der Leiter des Werner-Heisenberg-Gymnasiums erste musikalische Erfahrungen. In unserer Reihe „Mein erstes Mal“ hat sich Herbert Janetzki auch an seine erste selbst gehaltene Unterrichtsstunde erinnert.

Etwas überrumpelt ist er schon, mit solch einer schweren Frage gleich zu Beginn hat er nicht gerechnet: „Wissen Sie, wie lange es her ist, dass ich mein erstes Buch gelesen habe?“, sagt Janetzki lachend. Der 46-Jährige kann sich aber noch gut an die Karl-May-Lektüre erinnern. „Die Winnetou-Bände, eins bis drei, habe ich gelesen“, erzählt er, Wie alt er bei der Lektüre der Wälzer rund um den edlen Indianer war, kann er nicht genau sagen. „Vielleicht fünfte, sechste oder siebte Klasse“, schätzt Janetzki. Sein erster Film auf Großleinwand ist ihm hingegen gut im Gedächtnis geblieben. Obwohl er erst nicht so recht mit der Sprache herausrücken will. „Soll ich das jetzt sagen? Wegen FSK, meine ich?“ Er lacht und schweigt zu seinem damaligen Alter. „Mein erster Kinofilm war James Bond, Octopussy“. Musikalisch ging es bei ihm in eine andere Richtung. „Mein erstes Konzert war von Peter Maffay, in Mannheim“, berichtet Janetzki weiter. Er war damals in der elften Klasse. „Es müsste 1984 oder 1985 gewesen sein.“ Peter Maffay also live, aber wie sah es mit der ersten Platte aus? Janetzki zögert. „Skandal im Sperrbezirk“, sagt er schließlich. „Das gehörte damals eben zur neuen deutschen Welle“, sagt er entschuldigend. Was uns noch interessiert: An welche Unterrichtsstunde erinnert sich ein Lehrer wohl zurück? Bei Janetzki war es Physik-Chemie in der fünften Klasse. „Das war auf dem Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Neustadt. Da waren diese Fächer noch zusammengelegt.“ Von der ersten Unterrichtsstunde, zum ersten Mal vor einer Klasse. Ein großer Tag für jeden Lehrer. Vielleicht weiß er es deshalb so genau:„Die erste Stunde, die ich hielt, war Physik. Damals war ich die Vertretung für eine achte Klasse im Leibniz-Gymnasium.“ Das Jahr weiß er sogar noch. „Es war 2000.“ Direkt nach dem Referendariat also. Am Ende ist er froh, sich noch an einige Dinge aus seiner Jugend erinnert zu haben, Vielleicht nicht an alles, aber an das Wichtigste. (lisi)

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