Bad Dürkheim Clowns und Helden an der Platte

BAD DÜRKHEIM. Mit Schmetterbällen, Unterhaltung und viel Spaß feierte der Tischtennisclub Bad Dürkheim sein 30-Jähriges Vereinsjubiläum. Höhepunkt des Abends war vor 120 Zuschauern und unter den Augen von Bürgermeister Wolfgang Lutz die Show der ehemaligen Weltklassespieler Milan Orlowski und Jindrich Pansky.

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Fernab der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien, drehte sich am vergangenen Sonntag in der Werner Heisenberg Gymnasium-Turnhalle mal ausnahmsweise nicht alles um den Leder-, sondern um den Tischtennisball. Der TTC Bad Dürkheim feierte sein 30-jähriges Vereinsjubiläum. In einem gut zweistündigen Programm präsentierte der Verein eine Mischung aus Leistungssport und Unterhaltung. Moderiert wurde die Veranstaltung von Udo Scholz, dem Arenasprecher der Adler Mannheim. „Wir wollen etwas Besonderes bieten, was es hier so noch nicht gab“, erklärte der Vereinsvorsitzende Jan Eymael in seiner Eröffnungsrede und ergänzte: „Wir haben lange gesucht, wer dazu passen könnte.“ In den beiden ehemaligen Weltklassespielern Milan Orlowski und Jindrich Pansky hat der TTC Bad Dürkheim schließlich die richtigen Puzzleteile gefunden. In Matteo Peter, Christopher Müller und Stephan Kleber durften drei Spieler des TTC jeweils einen Satz lang ihre Fähigkeiten gegen den dreifachen Europameister Orlowski unter Beweis stellen. „Ich war schon sehr aufgeregt, aber es war einfach super“, glänzten die Augen des zehn-jährigen Nachwuchsspielers Peter. Der 16-Jährige Müller stieß ins gleiche Horn: „Die Anspannung war schon groß und ich war vor allem am Anfang relativ nervös.“ Aber: Er konnte sogar einen 11:6-Satzgewinn herausholen. „Jetzt wartet natürlich der Profivertrag“, so Müller mit einem Augenzwinkern. Der anschließende Showkampf zwischen Pansky und Björn Baum, Bruder des aktuellen Nationalspielers Patrick Baum, deutete schon an, auf was sich die Zuschauer nach der kurzen Pause freuen durften. Mit akrobatischen Darbietungen, technischem Geschick und spaßigen Sprüchen zeigten die beiden angekündigten Tschechen, die seit den 1990er Jahren solche Shows zelebrieren, was sie draufhaben. So wurde die Platte je nach Bedarf hin und hergeschoben oder einfach von einem Stuhl oder der Tribüne aus weitergespielt. Als den Beiden die sehenswerten Ballwechsel schließlich zu lange dauerten, spielten sie kurzerhand mit zwei, zwischenzeitlich sogar mit drei Bällen weiter. Egal, ob Bratpfanne, Holzhammer oder per Kopf, stehend, sitzend oder liegend auf der Platte - der künstlerischen Freiheit waren keine Grenzen gesetzt. Nach einem Sprint von Pansky über die Tischtennisplatte, forderte das Publikum lautstark eine Wiederholung. Der Ausnahmekönner warf den Zuschauern daraufhin ein „seid Ihr verrückt, ich bin müde“ entgegen, nur um gleich darauf abermals loszusprinten. „So klein, so dick und doch so schnell“, zeigte sich dann auch Orlowski mit einem Grinsen von seinem Partner beeindruckt, ehe sie die Show nach knapp 40 Minuten beendeten. (koep)

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