Fussball Bezirksliga: Freinsheim unterliegt Frankenthal

Alarmstufe Rot: Frankenthals Torhüter David Czerwinski klärt gerade noch vor Freinsheims Peter Diehl.
Alarmstufe Rot: Frankenthals Torhüter David Czerwinski klärt gerade noch vor Freinsheims Peter Diehl.

In der Bezirksliga hat der VfR Frankenthal mit einem überraschend deutlichen 4:0 (2:0)-Sieg beim FV Freinsheim aufhorchen lassen. Die Gastgeber hadern mit Problemen.

Das Ergebnis färbt auf die Beurteilung der beiden Trainer ab. „Das war ein krasser Leistungsabfall gegenüber der Vorstellung in Knittelsheim vor einer Woche. Die Einstellung hat nicht gestimmt“, haderte der Freinsheimer Coach Christian Schäfer mit seiner Mannschaft. Sein Gegenüber Matteo Randazzo war hingegen voll des Lobes für sein Team: „Wir wollten aggressiv nach vorne verteidigen und den Gegner nichts ins Spiel kommen lassen. Das ist uns prima gelungen.“

Dabei haben die Frankenthaler sicher von ihrem idealen Start profitiert, als die Freinsheimer Abwehr den Ball nicht klärte, was ihren Trainer nur den Kopf schütteln ließ. Der noch für die A-Junioren spielberechtigte Paul Breyer nutzte diesen Fehler und brachte den VfR nach knapp zwei Minuten in Führung.

Schlechtes Passspiel, fehlende Gier beim FVF

Der FVF war insgesamt viel zu harmlos. „Uns haben Laufbereitschaft und Zweikampfstärke gefehlt“, monierte Schäfer. Dies kam den Gästen gelegen, die nach einem Eckball auf 2:0 erhöhten. Routinier Tobias Winsel servierte den Ball, und Tim Laubscher köpfte die Kugel ins Netz (18.). „Das war eine Ansage. Danach haben wir mit breiter Brust agieren können und viel Druck gemacht“, freute sich Randazzo über einen spielerisch guten Auftritt seines Teams.

Wenn noch irgendjemand im Freinsheimer Lager in der Pause auf eine Wende gehofft hatte, so war er kurz nach Wiederbeginn desillusioniert. Nach einem Foul an Winsel verwandelte Alessio Kulawik den fälligen Strafstoß zum 3:0 für den VfR (50.). Es war die Entscheidung. „Im vierten Spiel in Folge haben wir einen Elfmeter verursacht. Aber das ist nur ein Aspekt einer ungenügenden Leistung“, klagte Schäfer. Schlechtes Passspiel, fehlende Spielfreude und Gier, keine Bereitschaft. Das ist nur ein Auszug aus der Mängelliste, die der Coach der Blau-Weißen offenlegte. Ganz bitter: „Frankenthal war griffiger, bissiger, wollte den Sieg mehr.“

Yannick Busljeta setzt den Schlusspunkt

Da passt es ins Bild, dass der VfR-Trainer von einer entspannten zweiten Halbzeit sprach, in der sein Team den Gegner fest im Griff hatte. „Ich hatte Freinsheim stärker erwartet. Wir waren feldüberlegen, haben schnell nach vorne gespielt und schöne Spielzüge gezeigt“, pries Randazzo seine Mannschaft. Einziger Schönheitsfleck, wenn man das bei einem 4:0-Auswärtssieg überhaupt so formulieren darf: Die Chancenverwertung hätte noch etwas besser sein können, weshalb die Gäste einen höheren Sieg verpassten. „Manchmal haben wir zu hastig und ungenau agiert, hätten überlegter spielen können“, findet Randazzo.

Das 4:0 markierte Yannick Busljeta nach einem langen Ball von Kulawik mit einem Lupfer (70.). „Alessio will immer den Ball haben und hat ein Näschen für Schnittstellenpässe“, erklärte Randazzo. Die Arbeit mit den vielen jungen Spielern, darunter etliche Eigengewächse, mache viel Spaß.

Beim FVF geht der Blick in Richtung Abstiegsplätze

Der ist Schäfer aktuell vergangenen. „Dieses Spiel hat mich sehr getroffen. Die Mannschaft ist zu schnell zufrieden, hat nur einmal gefährlich aufs Tor geschossen und untereinander nicht gut kommuniziert.“ Keiner habe mal ein Zeichen gesetzt, weshalb der Blick bei nur noch fünf Zählern Vorsprung jetzt erst einmal Richtung Abstiegsplätze gehen müsse.

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