Kommentar Bärendienst für den Naturschutz

Der Steinschmätzer.
Der Steinschmätzer.

Naturschutzgruppen machen einen Fehler, wenn sie bei der Durchsetzung ihrer Interessen die Mehrheit der Bürger verärgern.

Wer andere vor den Kopf stößt, kann nicht erwarten, dass er Zustimmung für seine Ziele bekommt. Das gilt für die sogenannte Letzte Generation ebenso wie für Naturschützer in Weisenheim am Sand. Rein rechtlich sind Veranstaltungen auf dem nicht genehmigten Freisitz auf dem Keschdeberg nicht zulässig. Die Naturschützer haben erreicht, was sie wollten – es wird zukünftig deutlich weniger davon geben.

Dem Naturschutz haben sie damit dennoch einen Bärendienst erwiesen. Denn das Dorfleben leidet ohne die Veranstaltungen auf dem Keschdeberg. Ehrenamtliche werden sich nicht mehr engagieren, Vereine verlieren eine Einnahmequelle, die Menschen einen Ort, an dem sie feiern und fröhlich sein können. So gewinnt man keine Sympathie für die wichtigen Belange des Naturschutzes. Dann noch zu behaupten, die anderen seien Schuld, weil es zu viele Veranstaltungen gibt, das ist schon unverfroren.

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