Bad Dürkheim Aufstieg ist kein „Muss“

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BAD DÜRKHEIM. Sozusagen ergebnisoffen geht der Dürkheimer HC in die neue Saison der Feldhockey-Regionalliga. Nachdem in der vergangenen Runde der Zweitligaaufstieg nur knapp verpasst wurde, schielen die Dürkheimer natürlich erneut nach „oben“. Ein „Muss“ ist die Zweite Bundesliga nach Ansicht von DHC-Trainer Andreas Schanninger aber nicht.

Gespielt wird ab dem zweiten Wurstmarktwochenende. Ob die Partie gegen TB Erlangen ein Heimspiel wird, ist aber noch nicht in Stein gemeißelt. Denn Schanninger ist im Moment dabei, ein Treffen der vielen ehemaligen DHC-Cracks zu organisieren die früher hier gespielt haben, jetzt Eltern sind und nicht mehr so eng mit ihrem alten Verein verbunden sind. Nun will „Schanni“ die Partie, die laut Spielplan in Erlangen steigen würde, drehen: „Am Vormittag würden wir dann einen Brunch bei Uwe Krauß machen, dann gemeinsam runter zum Platz, zum Spiel und danach auf den Wurstmarkt.“ Sinnvoll, so Schanninger, sei das aber natürlich nur, wenn ein Heimspiel anstünde. „Und Erlangen schweigt sich noch aus.“ Personell gibt es einige Veränderungen in Schanningers Mannschaft. Routinier Tobias Tempel zieht sich vorübergehend ein bisschen zurück, spielt zweite Mannschaft und steht zur Verfügung, wenn Not am Mann ist. Auch Christian Huch wird kürzer treten, er muss sich samstags auf seine Steuerberaterprüfung vorbereiten. Er wird aber weiter mittrainieren und im Fall der Fälle auch zur Verfügung stehen, wenn es ihm möglich ist. Abgewandert nach Rüsselsheim ist Norman Hahl, er wird, wie berichtet, dort die Bundesliga-Damenmannschaft trainieren. Wieder mit im Boot, vor allem im Hinblick auf die Halle, ist der lange verletzte Torhüter Martin Fink, der sich mit Alexander Riedle abwechseln wird. Im Notfall aushelfen kann auf dieser Position auch Martin Allgeier. „Ihm bin ich sehr dankbar, dass er in der vergangenen Saison eingesprungen ist, als sich Alex verletzt hat“, lobt Schanninger seinen Keeper. Ansonsten sind alle Mann an Bord geblieben, „auch wenn sich einige Gedanken gemacht haben, ob sie wechseln sollen“. Letztendlich sind aber alle geblieben, auch Kapitän Philipp Metzger, der von Darmstadt pendelt. Zugänge gibt es allerdings auch nicht – zumindest nicht von außen. Vor der Runde hat der DHC-Trainer auch Gespräche geführt, bei denen der Nichtaufstieg Thema war. „Als es darauf ankam, die Trainingsintensität auf einem hohen Niveau zu halten, haben viele ihre Prioritäten anders gesetzt“, weiß Schanninger. „Und dann steigst du nur glücklich auf.“ Die Spieler merkten aber, dass sich im Verein etwas tut, hätten Anfragen von anderen Vereinen abgelehnt. Beim telefonischen Abfragen der Spieler habe er sich über Christopher Matz gefreut: „Der war ganz verwundert. Selbstverständlich bleibe er in Dürkheim. Sagte ,ich gehe nur, wenn ich ein Angebot von Bayern München bekomme`.“ In den vergangenen sechs Jahren seien immer wieder Spieler zu anderen Vereinen abgewandert, um dort Hockey zu spielen. Das sei jetzt erstmals nicht der Fall, das werde auch bei den Aktiven positiv aufgenommen. Es habe auch Anfragen von außen gegeben. Mit dem Saisonziel tut sich Schanninger noch schwer. „Die Mannschaft war ja noch nicht komplett zusammen. Ist das der Fall, werden wir die letzte Saison aufarbeiten.“ Er glaubt aber, dass die Mannschaft aufsteigen will. „Ich glaube auch, dass sie dafür etwas tun werden.“ Er halte sein Team nach wie vor für eine gute, eine interessante Mannschaft. Es gelte halt, bis zur Hallensaison so viele Punkte wie möglich zu holen. Er persönlich denke aber nicht so sehr an den Aufstieg. „Weil ich nicht weiß, was passiert, wenn wir aufsteigen.“ Es sei immer eine Kopf- und Herzsache. Seine Mannschaft habe von der Aufholjagd in der vergangenen Runde viel profitiert, auch der jüngste Testspielsieg gegen die TG Frankenthal habe viel fürs Selbstvertrauen getan: „Das war wichtig.“ Herausgespielte Tore, Spielfreude, „das war wie Schalke gegen Dortmund“, lacht Schanninger. „Es kann funktionieren in der Zweiten Liga mit dieser Mannschaft, das weißt du aber vorher nie.“ Das Ganze stehe noch auf wackligen Beinen, eine Prognose sei schwer. Der Knackpunkt: „Es muss gelingen, die guten Jugendlichen aus dem eigenen Verein bei der Stange zu halten.“ Schanningers Credo: „Der Spaß beim Hockey darf nicht zu kurz kommen. Du kannst auch mit Spaß Erfolg haben. Ich will, dass alle mehr lächeln und zufriedener sind.“ |pes

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