Bad Dürkheim Aufholjagd nach der Winterpause

Wachenheim. Elf Siege, drei Remis und 16 Niederlagen und damit 36 Punkte standen nach 30 Spieltagen für den TuS Wachenheim zu Buche. Das ergab einen elften Tabellenplatz und das hieß: Saisonziel – Nichtabstieg aus der Fußball-B-Klasse – erreicht.

Der Kader des TuS Wachenheim für die Saison 2014/15 war „auf Kante genäht“, quantitativ wie qualitativ. Der neue Trainer Claus-Jürgen Helfrich hatte mit einer Kaderstärke von 17 Spielern denkbar wenige personelle Alternativen. „Wenn nur ein paar Leistungsträger ausgefallen sind, waren die kaum adäquat ersetzen“, so Helfrich. Dass es in dieser Runde für TuS Wachenheim wegen des dünnen Kaders schwer werden würde, hatte Spielleiter Marco Rode schon vor der Runde prophezeit. Nach der Winterpause besserte sich die personelle Ausstattung mit den Neuzugängen Abdelaziz und Salam Boumariz sowie Aissa Fellah Fellahi. Hinzu kam mit dem neuen Torhüter Sascha Berardinucci ein denkbar starker Rückhalt im Tor, für den Trainer war das mit entscheidend für den Klassenerhalt. Mit Torhüter Kai Mahler war TuS in die Saison gestartet, er fiel später wegen Verletzung aus. Enis Dzihanic kehrte nach einem guten Vierteljahr Zwangspause in die Mannschaft zurück, er wurde ebenfalls ein überaus wichtiger Leistungsträger. Vor allem aber konnte der Übungsleiter jetzt auf einige A-Junioren aus der erfolgreichen eigenen TuS-Jugend – die in diesem Jahr selbst aufgestiegen ist – zurückgreifen. Der agile Jungstürmer Gerrit Rohr avancierte gegen Ende fast zu einem Stammspieler und traf mehrfach für seine Farben. TuS Wachenheim überwinterte mit 14 Zählern aus 17 Punktespielen auf dem 14. Tabellenplatz der B-Klasse, ein Abstiegsplatz. Unmittelbar nach der Winterpause startete Wachenheim eine furiose Aufholjagd, beginnend mit einem 3:1-Heimsieg gegen Geinsheim II und endend mit einem 2:1-Heimerfolg gegen Palatia Böhl am 24. Spieltag. Die Siegesserie war lediglich unterbrochen von der 0:4-Niederlage gegen den Tabellenvierten Edesheim/Roschbach am 20. Spieltag. Diese Serie bescherte Wachenheim 15 Punkte und war die Grundlage fürs gesicherte Überleben in der B-Klasse. In den letzten fünf Spielen kamen noch einmal sieben Punkte dazu. „In dem Moment, als wir nicht mehr absteigen konnten, ließen die Leistungen nach. Die Mannschaft ist praktisch in vollem Tempo den Berg hinauf gerannt und ist dann langsam zum Gipfel weitergegangen“, bringt Helfrich die Situation nach der Winterpause bildhaft auf einen Nenner. Die meisten Tore (14) für Wachenheim hat Frank Peter erzielt, für einen defensiven Mittelfeldspieler eher ungewöhnlich. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Stürmer Robert Devel (13) und Tim Kraft (11). Nach Meinung des Trainers spricht es für den Zusammenhalt des Teams, dass selbst in „prekären Tabellensituationen“ in der Mannschaft keine Hektik oder schlechte Stimmung aufkam und Spieler, die nicht einmal für die Bank nominiert waren, trotzdem kamen und zuschauten. Eigentlich hatte Claus-Jürgen Helfrich nach der Saison aufhören wollen. Mit Blick auf die in den Startlöchern stehende Wachenheimer A-Jugend und den sich daraus ergebenden fußballerischen Perspektiven sei es ihm jedoch „leicht gefallen weiterzumachen“. (mkö)

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