Bad Dürkheim Arbeitsmarkt: Hälfte aller Ausbildungsplätze noch unbesetzt

Die Arbeitslosenquote sinkt weiter.
Die Arbeitslosenquote sinkt weiter.

Der positive Trend am Arbeitsmarkt hält an. Der Krieg in der Ukraine sowie die Lockdowns in Asien bereiten allerdings Sorgen.

Im Landdkreis Bad Dürkheim waren im Mai 2682 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 59 (2,2 Prozent) weniger als im April und 512 (16 Prozent) weniger als im Mai des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 3,8 Prozent auf 3,7 Prozent gesunken. Im Mai vergangenen Jahres lag sie bei 4,4 Prozent. Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Bad Dürkheim 172 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 32 weniger als im April und vier mehr als im Mai des vergangenen Jahres.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau mit seinen kreisfreien Städten Landau und Neustadt sowie den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße waren insgesamt 10.610 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind im Vergleich zum April 252 Personen weniger. Die Arbeitslosenquote sank von 4,1 auf vier Prozent. Gemessen am Mai des Vorjahres fällt der Rückgang wesentlich deutlicher aus. Damals wurden – hauptsächlich in Folge der Pandemie – 1770 Arbeitslose mehr gezählt. Die Arbeitslosenquote lag seinerzeit bei 4,7 Prozent.

Junge Erwachsene profitieren deutlich

„Von dieser positiven Entwicklung profitieren alle Personengruppen. Die jungen Erwachsenen von 15 bis 25 Jahren erreichen mit rund 900 von Arbeitslosigkeit Betroffenen den niedrigsten Stand im Vergleich der letzten sechs Jahre in einem Mai“, erklärt Christine Groß-Herick, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Landau. „Es ist erfreulich, dass die Zahl der Arbeitslosen im Mai weiter gesunken ist. Es ist allerdings damit zu rechnen, dass die Folgen des Krieges in der Ukraine sowie die in Asien verhängten Lockdowns und die daraus resultierenden Lieferengpässe die wirtschaftliche Entwicklung weiter beeinflussen und wir künftig die Auswirkungen hiervon auch am regionalen Arbeitsmarkt spüren“, erläutert Groß-Herick weiter.

Ungeachtet dieser Ungewissheit waren die Arbeitgeber aus der Region auch im Mai weiterhin auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Insgesamt wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcentern 891 offene Stellen zur Besetzung gemeldet. Das sind 40 mehr als im Vormonat und 73 mehr als im Mai 2021. Die Zahl, der bei der Agentur für Arbeit gemeldeten offenen Arbeitsstellen, erreichte im Mai mit 4484 ihren Jahreshöchststand.

Ausbildungs- und Hochschulmesse in Landau

Seit Oktober 2021 wurden in der Region 2303 Ausbildungsplätze gemeldet – 210 mehr als im Vorjahreszeitraum. Davon sind rund 57 Prozent aktuell noch unbesetzt. Bisher haben sich 2082 junge Menschen bei der Berufsberatung als Bewerber für einen dualen Ausbildungsplatz gemeldet, 65 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Davon sind im Mai noch 1098 ohne Ausbildung oder andere Alternative. Geschäftsführerin Groß-Herick ermutigt junge Menschen, bei der Berufswahlentscheidung das Angebot der Ausbildungs- und Hochschulmesse am 10. und 11. Juni in der Jugendstil-Festhalle in Landau zu nutzen. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es im Internet unter ausbildungsmesse-landau.de.

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