Bad Dürkheim Apotheke im Bruch: Medikamente rund um die Uhr abholen

Die Station hat eine Kapazität von 90 Fächern.
Die Station hat eine Kapazität von 90 Fächern.

Kunden der Apotheke im Bruch können ab sofort ihre bestellten Medikamente rund um die Uhr abholen. Inhaber Georg Scheidel hat einen fünfstelligen Betrag in einen Abholautomaten investiert.

„Wir haben ein großes Warenlager, aber aufgrund von Lieferengpässen kommt es beispielsweise vor, dass ein Arzneimittel nicht vorrätig ist und bestellt werden muss. Ab sofort können wir das bestellte Präparat im Automaten zur Abholung hinterlegen“, erklärt Scheidel. Bestellt und bezahlt werden muss der Einkauf aber nach wie vor in der Apotheke. Beschlossen hat Scheidel die Investition bereits Ende vergangenen Jahres, also Monate vor der Corona-Krise. Dennoch helfe der Abholautomat nun, Kontakte zu vermeiden, da die Kunden nicht noch einmal die Apotheke betreten müssen, wenn sie ihr bestelltes Präparat abholen. „Wir können die Kundenfrequenz in der Apotheke reduzieren sowie eine Schlangen- und Pulkbildung vermeiden“, betont Scheidel. Auch helfe die Station, Wartezeiten in der Apotheke zu verringern. Der Automat werde in regelmäßigen Abständen desinfiziert.

Benachrichtigung auf Wunsch

Nach der Bestellung erhält der Kunde eine Quittung mit einem sechsstelligen Code, mit dem er sein Medikament aus der Abholstation entnehmen kann. Auf Wunsch werde er per SMS oder E-Mail informiert, ab wann der Artikel zur Abholung bereit liegt. Die Station hat eine Kapazität von 90 Fächern. Er sei zuversichtlich, dass die Station von den Kunden gut angenommen wird, sagt der Apotheker. Nach wie vor können Bestellungen aber auch in der Apotheke abgeholt werden.

Bereits vor zehn Jahren hatte Scheidel ein Medi-Terminal an der Apotheke im Bruch eingerichtet. Dort konnten Kunden nach Ladenschluss Medikamente kaufen. Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts im Juni 2010 musste das Terminal aber geschlossen werden. „Angst vor Innovationen unterfüttert mit fadenscheinigen Begründungen“ sei damals ausschlaggebend für die erzwungene Schließung des Terminals gewesen. Die neue Station sei „absolut rechtssicher“, da es nur um den Abholvorgang gehe, sagt Scheidel.

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