Bad Dürkheim 180 Minuten – oder länger

BAD DÜRKHEIM. Noch 180 Minuten, dann ist die Fußball-Saison 2015/2016 Geschichte. Zumindest für die meisten Mannschaften. Für den TuS Friedelsheim könnte es danach mit Aufstiegsspielen noch weitergehen. Voraussetzung dazu ist allerdings ein Sieg am morgigen Sonntag (Spielbeginn um 15 Uhr) gegen den Mitkonkurrenten Palatia Böhl.

Doch mit Spitzenspielen hatten es die Friedelsheimer in dieser Spielzeit nicht so sehr. Im Gegenteil: Die Punkteausbeute daraus ist äußerst karg. Es gab gegen die Mitkonkurrenten nur einen einzigen Sieg. „Bei Böhl ist Spielertrainer Kaan Alkaya der Dreh- und Angelpunkt“, weiß TuS-Coach Mustafa Yildirim über den morgigen Gegner. Den oberliga-erfahrenen Alkaya gelte es aus dem Spiel zu nehmen. Wer diese Aufgabe übertragen bekommt, lässt der Trainer noch offen. Vielleicht erhält Christian Hoffmann diesen Auftrag. Die Personallage bei Friedelsheim hat sich immerhin verbessert, denn der zuletzt fehlende Kai-Uwe Gießler steht wieder zur Verfügung. So langsam muss man sich in Friedelsheim auch mal um Abschiedsreden kümmern. Verteidiger Tobias Reinhart und Torwart Christian Bohn, der laut Yildirim eine Top-Saison gespielt hat, beenden ihre Laufbahn. Ähnlich ist die Situation bei Wachenheims Innenverteidiger Stephan Weigert. Der 33-jährige Leistungsträger hat sich am Donnerstag von Mannschaft und Trainer in den Urlaub verabschiedet. Auch er will mit dem Fußball aufhören. „Stephan ist nach der Verletzung von Alexander Weingarten mein Kapitän gewesen. Ihn verliere ich sehr ungern“, gibt Wachenheims Trainer Claus-Jürgen Helfrich zu. So ganz hat der Coach die Hoffnung noch nicht aufgegeben, den Abwehrspieler zumindest hin und wieder einsetzen zu können. Zum letzten Heimspiel gegen den Tabellenfünften TuS Diedesfeld (Anpfiff morgen, Sonntag, 15 Uhr) kann Helfrich überraschend auf Patrick Stoppioni zurückgreifen. Der Allrounder hat nach seinem Meniskusschaden das Training wieder aufgenommen und Einsatzbereitschaft signalisiert. Dagegen ist die Saison für Torhüter Patrick Stephan wegen einer Sprunggelenkverletzung gelaufen. Für ihn spielt Steven Hanß. Morgen (Spielbeginn um 13 Uhr) ist der Tabellensiebte SV Rot-Weiss Seebach II Gastgeber von Aufsteiger SV Iggelbach, der die Rot-Weissen im Hinspiel überraschte und 3:0 gewann. „Im letzten Heimspiel wollen wir unseren Zuschauern ein schönes Spiel bieten“, sagt Betreuer Stefan Brodhag. Die Chancen dazu stehen gut, denn die heimstarken Seebacher haben im Meisterwasental nur zwei von 13 Begegnungen verloren. Iggelbach hingegen hat nur acht seiner 34 Zähler auf fremdem Gelände geholt. Während in den Spielen mit Seebacher Beteiligung die wenigsten Tore fallen (73), fallen die meisten bei Partien, in denen Iggelbach mitspielt (156). „Für uns gilt es, das Spiel an uns zu reißen und die schnellen Außen des SVI unter Kontrolle zu halten“, fordert Brodhag. Ein dicker Brocken wartet morgen, 15 Uhr, in der B-Klasse Rhein-Pfalz Nord auf den FV Freinsheim II. Das Team von Trainer Lothar Schäfer gastiert dann bei Meister TSV Eppstein. Die Eppsteiner kehren zwei Jahren nach dem Abstieg in die A-Klasse zurück. Für die Freinsheimer dürfte nicht viel mehr als die Rolle des Gratulanten drin sein, denn der TSV hat in 26 Partien beachtliche 65 Punkte geholt, zu Hause zwölf von 13 Begegnungen gewonnen, und in der Rückrunde ist die Weste der Eppsteiner noch blütenweiß. (thl)

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