Fenstergeschichte(n): Über Wasser

Versteckt liegende Fenster der Sägmühle.
Versteckt liegende Fenster der Sägmühle.

Diese Fenster befinden sich über einem abgezweigten Mühlengraben der Isenach in Bad Dürkheim.

Vor mehr als 200 Jahren wurde hier eine Sägemühle errichtet. Heute gehört das Gebäude zu den Verwaltungsbauten der Lebenshilfe. Gräben wie hier wurden geführt, um mit dem umgeleiteten Wasser Räderwerke anzutreiben. Darauf weist bis heute der Name „Sägmühle“ hin.

Die Mühle befand sich am nördlichen Ende des einstigen Duppert’schen Gradierwerks. Dieser erste Dürkheimer Gradierbau geht auf eine ältere Salzhütte zurück. Nach deren Verfall wurde er von Georg Jakob Duppert 1716 aufgebaut.

Später gehörten sechs Gradierbauten zur sogenannten „Philippshalle“, in der durch Dornengradierung aus natürlicher Sole Salz gewonnen wurde. Holzeinschlag und Salzerzeugung gingen Hand in Hand: Zur Feuerung beim Versieden der Sole brauchte man große Mengen an Holz, das in der Sägemühle geschnitten wurde.

Der gewölbte Durchlass unter den Fenstern weist einen sorgfältig und ebenmäßig gemauerten Bogen auf. Eingefasst sind die Fenster aus verschiedenfarbigem und glatt bearbeitetem Sandstein, während das Mauerwerk aus hellem Sandstein besteht.

Kurz nach dem Gebäude mündet der Wassergraben wieder in die Isenach.

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