Kreis Bad Duerkheim Wo der Steinschmätzer brütet

Südöstlich von Weisenheim am Berg gedeihen von der Wiesenflockenblume bis zur Wilden Möhre wichtige Pflanzen für Insektenarten u
Südöstlich von Weisenheim am Berg gedeihen von der Wiesenflockenblume bis zur Wilden Möhre wichtige Pflanzen für Insektenarten und damit auch für die Vogelwelt, wie den obigen Steinschmätzer.

An vielfältig blühenden Ausgleichsflächen können sich Spaziergänger derzeit erfreuen, wo die Mähmaschinen noch nicht unterwegs waren. So auch südöstlich von Weisenheim am Berg: Hier gedeihen von der Wiesenflockenblume bis zur Wilden Möhre wichtige Pflanzen für Insektenarten und damit auch für die Vogelwelt.

Es gibt mehrere Möglichkeiten als Ausgangspunkt. So kann man am Parkplatz an der L 517 starten und muss von hier ostwärts gehen, um den nächsten Abzweig nach rechts zu nehmen. Wer jedoch gleich zu Anfang eine blühende Fläche bewundern will, geht am Regenrückhaltebecken an der L 522 los. Hier führt ein Wirtschaftsweg nach Süden. Wo er endet, nimmt man den unbefestigten Weg geradeaus. Auf der rechts angrenzenden Fläche wurde eine große steinerne Brutstätte angelegt, die erfolgreich eine seltene Vogelart anlockt. So kann man auf den aufgeschichteten Sandsteinen oder auf einer hölzernen Sitzwarte den Steinschmätzer entdecken. Dieser bedrohte Singvogel bewohnt offenes Gelände, wo er in bodennahen Höhlungen und Spalten nistet. Steinschmätzer sind reviertreue Zugvögel. Nach ihrer Überwinterung in Afrika kommen sie gern dorthin zurück, wo sie genug Insekten sowie Steinansammlungen und Trockenmauern vorfinden. Zur Fortpflanzungszeit im Frühling und Sommer fallen die Männchen durch ihren schwarzen Augenstreif auf, der sich vom grauen Scheitel abhebt und an eine Augenmaske erinnert. Nach wenigen Metern biegt der Weg nach rechts ab und man hat einen schönen Ausblick auf Weisenheim mit seinen beiden Kirchtürmen vor den Wäldern der Haardt. Die nächste Möglichkeit muss man noch ein Stück nach Süden und dann wieder nach rechts gehen , um zur nächsten größeren Blühfläche zu kommen. Es lohnt sich, sie zu umrunden und näher zu betrachten. In die leuchtend gelben Blütenstände des Echten Labkrauts mischen sich violette Wiesenflockenblumen und die Wilde Möhre hebt ihre Dolden wie weiße Schirme empor. Insekten aller Art werden von der Blütenvielfalt angelockt. Je nach Ausgangspunkt geht es von hier wieder nach Westen oder aber in nördliche Richtung zurück. Wo am Wegrand Disteln stehen, kann man dabei noch andere geflügelte Gäste entdecken: Bunt gefärbte Distelfinken suchen die Pflanzen nach Sämereien ab.

x