Bad Dürkheim Wie ein Familientreffen mit Kugeln

Die Teilnehmer hatten viel Spaß: Ute Schmitt (links) und Michael Concas (rechts) vom Team „Dusselbouler“ und Norbert Hebel (2. v
Die Teilnehmer hatten viel Spaß: Ute Schmitt (links) und Michael Concas (rechts) vom Team »Dusselbouler« und Norbert Hebel (2. von links) und Paul Brouwer von den »Schwachenheimern« bei der Punktewertung.

«WACHENHEIM.»Bereits zum 28. Mal trafen sich am vergangenen Sonntag Boulefreunde aus nah und fern auf der Wachenheimer Badehaisel-Boule-Bahn, kurz BBB, um ihren Meister zu küren. 30 Zweierteams kämpften bis in die Abendstunden um den Titel.

Während sich Frankreich in Russland bereits ausgiebig als neuen Fußballweltmeister feierte, standen die Titelträger der „XXVIII. Badehaisel Boule Open“ erst kurz nach 20 Uhr fest. In einem packenden Finale konnte sich das Team „Voll druf“ mit Nicole Hermann und Chris Kauf mit 13:11 gegen Achim Quintel und Natalino Mastrobatista vom Team „136 Jahre“ durchsetzen. „Wir hatten diesmal einen verkürzten Spielmodus, das so genannte einfache Schweizer System gewählt, um die Veranstaltung nicht zu spät werden zu lassen, damit das WM-Finale in Russland noch geschaut werden kann“, erläuterte Stefan Wünsche von Leupoldt, der das beliebte Boule-Turnier bereits zum 26. Mal organisierte. Bereits um 10 Uhr begann das Spektakel rund um den Weiher am Badehaisel mit mit fünfzehn ausgelosten Duellen. Nach zwei weiteren Spielrunden konnten sich die Mannschaften für das Viertelfinale qualifizieren, um dann in das Halbfinale, das Spiel um den dritten Platz oder gar in das Finale einzuziehen. Gespielt wurde auf zwölf Bahnen rund um das Badehaisel, die, wie gewohnt, von Pia Kreile bestens hergerichtet wurden. Jeder Spieler trat mit drei Kugeln an. Sieger war das Team, das zuerst 13 Punkte erreicht hatte. Neben Urkunden wurden Weinpräsente der Wachenheimer Winzer und Wurstwaren der Metzgerei Hambel an die Sieger, aber auch an das Team mit dem originellsten Teamnamen oder den ältesten Teilnehmer verteilt. So konnte sich auch die Mannschaft „Boulgur“ (zu deutsch Kugelsalat) und Horst Halfmann über einen Sonderpreis freuen. „Ich spiele seit 35 Jahren Boule, seit elf Jahren auch als Aktiver beim 1. PC Wachenheim Les amis de Boule“, gab der 79-Jährige zu Protokoll. Er liebe an dem Sport, dass er sich an der frischen Luft bewegen könne und nette Leute treffe, ergänzte er. Ute Schmitt vom Team „Dusselbouler“, die zusammen mit Michael Concas die „Schwachenheimer“ um Norbert Hebel und Paul Brouwer in der dritten Runde mit 13:12 besiegen konnte, zeigte sich ganz begeistert von dem Spaßturnier am Badehaisel. „Das ist wie ein Familientreffen, man freut sich das ganze Jahre drauf, hier wieder alte Bekannte zu treffen“ berichtete sie freudestrahlend. Als sich gegen 20.30 Uhr der Platz langsam leerte, fragte einer der Teilnehmer: „Wer ist eigentlich Weltmeister geworden?“ Manchmal gerät halt der große Sport zur Nebensache.

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