Bad Dürkheim Weiter für Furore sorgen

Mit Leidenschaft für seinen Sport: Paul Meißner ist erfolgreich im Karate.
Mit Leidenschaft für seinen Sport: Paul Meißner ist erfolgreich im Karate.

«Weisenheim am Sand/Frankenthal.»Schon seit elf Jahren betreibt Paul Meißner den Karatesport und kämpft derzeit für den 1. Shotokan Karate-Club in Frankenthal. Zusätzlich zum Karatetraining, das dreimal wöchentlich stattfindet, geht Meißner auch noch dreimal ins Fitnessstudio. Dort arbeitet er überwiegend an seiner Schnellkraft. „Das mache ich auch für mich selbst, aber es gehört einfach zum Sport dazu“, erläutert er. Nur den Samstag hat er für sich selbst als freien Tag definiert. Kein Karate, kein Fitnessstudio. In diesem Jahr hat der 17-Jährige die Schule abgeschlossen, Er hat in Bad Dürkheim die Fachhochschulreife absolviert. Nun ist er auf der Suche nach einer Ausbildung als Elektroniker. „Da könnte auch schon was in Aussicht sein“, deutet er zuversichtlich an. Als seinen größten Erfolg sieht er einen dritten Platz bei der Europameisterschaft 2017 in Sofia. Für die Reisen zu den Wettkämpfen im In- und Ausland in Ländern wie Kroatien, Frankreich oder Luxemburg hat Paul keine eigenen Auslagen. Anreise und Unterkunft bezahle beispielsweise des Öfteren das Land Rheinland-Pfalz. Er habe aber auch schon in Turnhallen geschlafen, gibt Meißner einen Einblick in die manchmal doch eher spärlichen Übernachtungsmöglichkeiten. Für ihn sei sehr wichtig, dass seine Eltern ihn bei seinem Sport unterstützen und hinter ihm stünden. Eben auch weil viele Wettkämpfe deutschlandweit oder in Europa stattfänden. Meißner beschreibt sich als selbstbewusst und: „Im Gegensatz zu früher in der Schule bin ich im Kampf sehr ehrgeizig“, erzählt er schmunzelnd. Obwohl er mit seinem Sport so erfolgreich ist, sucht der 17-Jährige selbst weniger das Rampenlicht. „Ich nehme die Artikel in der Zeitung zwar wahr, aber da mache ich mir nicht so viel draus“, übt sich Meißner in Bescheidenheit. Seine Erfolge seien zum Beispiel auch bei seinen jetzt ehemaligen Mitschülern, wenn überhaupt, dann nur ein Randthema gewesen. Als sein Vorbild bezeichnet er Rafael Ağayev aus Aserbaidschan, der bereits mehrere Welt- und Europameistertitel im Kumite gewonnen hat. Kumite ist auch die Wettkampf- und Trainingsform im Karate, die Meißner selbst ausübt. In dieser Saison gelang ihm der nahtlose Übergang von der U18 zu den Erwachsenen, wo er jetzt gegen Männer jeden Alters kämpft. In der neuen Wettkampfklasse erreichte Meißner gleich den dritten Platz bei der deutschen Meisterschaft. Die Unterschiede zwischen Jugend und Erwachsenenklasse beschreibt er so: „Das ist alles viel härter und man darf den Gegner mehr treffen. Da blutet halt dann auch schon mal die Nase.“ Bei den Wettkämpfen, die in der Regel monatlich stattfinden, variieren die Modi je nach Veranstaltung. „Mal gibt es eine Gruppenphase, mal nur K.O.-Runden“, beschreibt er. Als nächstes Highlight steht die deutsche Meisterschaft im kommenden Jahr auf dem Programm. Auch dort will Meißner wieder für Furore sorgen.

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