Bad Dürkheim „Weiß, was ich wann machen muss“

Die 39-Jährige am Ball für den TV Dürkheim.
Die 39-Jährige am Ball für den TV Dürkheim.

„Turnen konnte ich nicht, Leichtathletik konnte ich auch nicht, aber Basketball konnte ich“, erzählt Schütz schmunzelnd über die Anfänge in ihrer Lieblingssportart. Daran hat auch ihr jüngerer Bruder einen Anteil. „Als ich angefangen habe zu spielen, war er schon einige Zeit aktiv“, erzählt sie. Vier bis fünf Stunden ihrer Zeit investiert die Dürkheimerin in der sogenannten „Off-Season“, also der Pause zwischen zwei Spielzeiten. in den Basketball. An Spieltagen kann auch schon mal ein ganzes Wochenende draufgehen. Dabei kommt es vor, dass Schütz an einem Tag bei einem Spiel im Kampfgericht sitzt, dann das nächste als Schiedsrichterin leitet und danach noch selbst spielt. Die 39-Jährige ist in der Landesliga-Mannschaft des TV Dürkheim aktiv. Dort jagt sie nicht nur nach Punkten, sondern ist auch gleichzeitig noch die Trainerin der Mannschaft. „Den Trainerposten würde ich aber gerne abgeben, wir suchen für die neue Saison intensiv nach einem Übungsleiter“, sagt Schütz. Die Sportlerin erklärt: „Die Arbeit hört sich viel an, ich weiß aber genau, was ich wann machen muss.“ Heimspielplanung, Mannschaftsmeldungen für die kommende Saison als Abteilungsleiterin, für sie ist das alles schon eine Art Routine. Zwar bekommt Schütz für bestimmte ihrer vielen Aktivitäten Aufwandsentschädigungen, „man wird damit aber nicht reich, meistens deckt das Geld nicht mal die Fahrtkosten“, erzählt sie. Neben der Betreuung der Damenmannschaft, die donnerstags trainiert, coacht Schütz auch noch das Team der Mädchen beim TVD. „Dort wechsle ich mich aber mit meiner Kollegin Michelle Salge ab und bin deshalb nur alle zwei Wochen in der Halle“, sagt Schütz. Mit Salge führt sie auch ein Sichtungstraining für Mädchen durch. Dort werden die besten Spielerinnen der Pfalz gesucht, die dann in weiterführende Lehrgänge gehen. Als Mitarbeiterin der Sparkasse – dort hat sie ihre Ausbildung gemacht, später neben dem Job BWL studiert – liegt auch ein weiteres Engagement für Schütz buchstäblich auf der Hand: Kassenwart beim Basketballverband Pfalz. „Ich koordiniere Gelder vom Sportbund und die Gelder, die von den Vereinen kommen. Wenn Geld über ist, sollte es dann wiederum an die Vereine gehen.“ Durch ihre guten Kontakte in die Pfälzer Basketballszene fällt ihr auch diese Aufgabe sehr leicht. Wenn neben Beruf und Basketball noch Zeit bleibt, dann geht Schütz in ihrer Freizeit auch gerne mal ins Fitnessstudio. Mit vielen Akteuren läuft für Schütz die Koordination in Sachen Basketball per Mail oder WhatsApp. Besonders eng ist der Kontakt aber zu Trainer- und Ehrenamtskollegin Sabine Karst. Mit ihr telefoniere sie mehrmals pro Woche. Schütz unterstützt Karst in Sachen Jugend beim Basketballinternat Speyer, das eng mit der Basketballabteilung des TV Dürkheim kooperiert. „Wenn ich Sabine nicht hätte, wäre ich da auf verlorenem Posten. Ich vertraue ihr blind. Umgekehrt ist das genauso“, lobt Schütz die Zusammenarbeit mit Karst, die als Schnittstelle nach Speyer gilt.

Melanie Schütz.
Melanie Schütz.
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