Kreis Bad Duerkheim Weisenheim am Sand: Im Hain der Spechte

Von Bäumen umstandener Weiher im winterlichen Ludwigshain.
Von Bäumen umstandener Weiher im winterlichen Ludwigshain. Foto: Ladwig

Winterspaziergang: Wo alte Bäume stehen, da sind auch Spechte gut vertreten. Im Ludwigshain bei Weisenheim am Sand begegnet der Spaziergänger gleich mehreren Arten.

Das Naherholungsgebiet liegt südwestlich von Weisenheim am Sand und hat auch im Winter seinen Reiz. Mit Wiesen, lockeren Baumbeständen und dichteren Waldflächen bietet es Abwechslung. Dass zahlreiche Bäume in diesem Landschaftsschutzgebiet ihr natürliches Alter erreichen und umgestürzte Stämme liegen bleiben, kommt der Artenvielfalt zugute.

Am Parkplatz des Reit- und Fahrvereins versperrt eine Schranke den breiten Hauptweg für Kraftfahrzeuge. An ihr geht man vorbei und folgt der Strecke immer geradeaus. Am Wegrand wechseln sich mehrere Baumarten ab. Vor allem prägen Laubbäume wie Eichen, Kastanien und Hainbuchen den Ludwigshain. Der alte Namenszusatz „Hain“ bezeichnet kleine Wälder und Gehölz-Ansammlungen.

Die Schwarzerlen fallen jetzt besonders auf

Vor der nächsten Schranke folgt man nach rechts einem schmaleren Weg, der unter schönen Edelkastanien hindurch führt. Nach der folgenden Kreuzung geht es rechts neben den Bahngleisen entlang. Hier kommt man an den kleinen Weiher des Ludwigshains. Im stillen Wasser spiegelt sich das kahle Wintergezweig der Bäume und Sträucher.

Auch nördlich des Weihers setzen sich die Baumarten vielfältig zusammen. Unter ihnen fallen jetzt besonders die Schwarzerlen auf, weil unzählige verholzte Fruchtzäpfchen in den blattlosen Kronen hängen. Birken, Eschen sowie hohe Weiden und Pappeln mit großen Baumpilzen gehören ebenfalls zum Bestand. Einige von ihnen wurden zwar abgesägt, blieben aber immerhin mit halbem Stamm stehen. So konnten wichtige Baumhöhlen erhalten werden. Vogelarten, die zur Fortpflanzung auf Höhlenbäume angewiesen sind, werden auch hier im kommenden Frühling wieder Brutnischen suchen.

Der Ruf des Grünspechts erinnert an lautes Lachen

Ein Brückchen führt über den Freinsheimer Bach. Hier folgt man dem Weg, der nach wenigen Gehminuten eine große Wiese umrundet. Möglichkeiten für den Rückweg gibt es mehrere, und man kann sie wegen der nahen Gebäude nicht verfehlen.

Die Übergänge von Wald und Wiese laden zum Beobachten der Vogelwelt ein. Zu den auffallendsten Bewohnern im Ludwigshain gehören die Spechte. Am häufigsten verrät sich der Buntspecht durch sein emsiges Klopfen. Auch ertönt unüberhörbar der Ruf des Grünspechts, der an ein lautes Lachen erinnert. In den alten Bäumen werden die geflügelten Zimmerer bald wieder Bruthöhlen anlegen, um ihre Jungen aufzuziehen.

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