Bad Dürkheim Weg endet erst im Finale

Die Mädchen der Altersklasse WK IV sind Zweite beim Regionalentscheid geworden.
Die Mädchen der Altersklasse WK IV sind Zweite beim Regionalentscheid geworden.

«Kaiserslautern.» Gleich in zwei Altersklassen waren die Mädchen des WHG beim Regionalentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ gestern in Kaiserslautern vertreten. In beiden Finalspielen hieß der Gegner Otto-Schott-Gymnasium Mainz-Gonsenheim, doch der ganz große Wurf wollte den Dürkheimerinnen in diesem Jahr noch nicht gelingen. Im Fußball zählen Resultate. Diese Erkenntnis schmeckt vor allem dann sehr bitter, wenn am Ende ein deutliches 0:10 in den Ergebnislisten steht. Im Wettkampf IV (Jahrgang 2007 bis 2009) waren die Mädchen aus Bad Dürkheim schlicht überfordert. Dabei hielten sie bis zur Pause gut mit, kassierten lediglich drei Gegentreffer, ehe dann alle Dämme brachen. An der Seitenlinie zitterte Gero Ebermann mit, der die Mädchen trotz der deutlichen Unterlegenheit immer wieder anfeuerte und ihnen Mut zusprach. Ebermann, früher Trainer einer Mädchenmannschaft in Freinsheim, unterrichtet Englisch, Sozialkunde und Ethik am WHG, seit rund zwei Jahren versucht er, Mädchenfußball an der Schule zu etablieren. Mit Erfolg. Denn auch die deutliche Niederlage kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Bad Dürkheim bei rund 20 Startern im vergangenen Herbst zu den beiden besten Teams im ADD-Bereich Neustadt zählte. Im Halbfinale schubsten sie höher eingeschätzte Mannschaften wie die IGS Ludwigshafen-Gartenstadt und das Albert-Schweitzer-Gymnasium Kaiserslautern aus dem Rennen. Das WHG – bekannt dafür, im Schulsport auch Hockey und Skilanglauf anzubieten – hat sich inzwischen im Mädchenfußball etabliert. Rund 40 Mädchen in den unterschiedlichen Altersklassen jagen dem runden Leder nach, viele sind dabei nicht einmal in einem Verein angemeldet. So auch die Jüngsten, denn lediglich drei Spielerinnen sind dem 1. FFC Niederkirchen angeschlossen. Die 0:10-Klatsche noch nicht richtig verarbeitet, verkündete Gero Ebermann trotzig: „Und jetzt alle die Großen unterstützen.“ Die „Großen“ spielten in der Wettkampfklasse II und sind 14 bis 16 Jahre alt. Doch auch in dieser Altersklasse galt das WHG als Außenseiter. Nach 70 intensiven Minuten hieß es am Ende 3:8 (1:4) – deutlich zu hoch, wie Ebermann und seine Spielerinnen nach der Partie empfanden. „Wir haben viel zu spät angefangen Fußball zu spielen“, wusste Katharina Negele. Die zweifache Torschützin spielt beim FC Speyer 09 und sah in der mangelnden Chancenverwertung einen weiteren Grund für die Niederlage. „Da waren wir manchmal zu ungeduldig und haben die Angriffe nicht gut zu Ende gespielt.“ Den dritten Treffer für das WHG erzielte Janina Schuhmann. Auf der Heimfahrt war Gero Ebermann auch als Pädagoge und Seelentröster gefragt. Doch trotz der beiden Niederlagen im Gepäck, zählen für den Lehrer eher übergeordnete Ziele: „Ich bin sehr stolz, dass wir uns als WHG in diesem Wettbewerb so toll präsentiert haben und mit zwei Mannschaften im Finale standen.“ Sein Augenmerk gilt bereits dem nächsten Schuljahr: „Das ist für uns ein Riesenansporn, im nächsten Jahr wieder anzugreifen.“

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