Kreis Bad Duerkheim „Waldameisen“ packen an

Die Kinder der Waldkindergartens bei der Arbeit in einem Waldstück unterunterhalb des Stoppelkopfes, wo der Borkenkäfer gewütet
Die Kinder der Waldkindergartens bei der Arbeit in einem Waldstück unterunterhalb des Stoppelkopfes, wo der Borkenkäfer gewütet hat.

Großer Einsatz von den Kleinen: Die Waldameisen der Wachenheimer Waldkindergartengruppe der Kita Pusteblume packten am „Tag des Waldes“ kräftig an und pflanzten 300 Baumsetzlinge. 19 Jungen und Mädchen waren bei der Aktion „Gemeinsam Zukunft pflanzen“ dabei. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) hatte zu der Aufforstungsaktion wegen Borkenkäferbefalls aufgerufen.

In einem etwa 4000 Quadratmeter großen Waldstück unterhalb des Stoppelkopfes entlang des blau-weiß markierten Wanderweges, der vom Forsthaus Silbertal kommend in Richtung Lambertskreuz führt, soll der vom Borkenkäfer dezimierte Waldbestand mit einer Mischwaldanpflanzung aufgeforstet werden. „Der Käferbefall war so stark, dass wir alle Bäume herausgeholt haben, damit sich der Schädling nicht noch mehr im Bestand ausbreitet“, berichtet der Landesgeschäftsführer des SDW, Nikolai Kalinke. Man habe sich bei der Neuanpflanzung bewusst für eine klimastabile und widerstandsfähige Mischwaldkultur entschieden, ergänzt er. „Wir pflanzen heute Buchen, Eichen, und am Waldrand Schneeball, Weißdorn, Hartriegel, Pfaffenhütchen und auch eine Flatterulme, den Baum des Jahres 2019“, erklärt Forstrevierleiter Robert Kirchner. Die Bäume stammen aus dem Genressourcenzentrum in Trippstadt und wurden von der Dürkheimer Filiale der Fielmann AG gesponsort. „Ich habe heute schon drei Bäume gepflanzt“, berichtet Felix, der sich bei herrlichem Wetter mit seinem Kumpel Henrik an der Pflanzaktion im lichtdurchfluteten Wald beteiligt. Für die beiden Sechsjährigen, die sich in der Natur gut auskennen und mit Betreuerin Katharina Oehmichen schon viele abenteuerliche Wanderungen im Wald unternommen haben, war es eine coole Aktion, die „voll Spaß“ gemacht hat. Als am Nachmittag die Bürgermeister aus Wachenheim und Deidesheim, Torsten Bechtel (CDU) und Peter Lubenau (CDU) sowie der Vorsitzende des SDW Rheinland-Pfalz, Winfried Werner, und Ralf Laux, Referent in der Forstabteilung der Landesregierung, selbst zum Spaten griffen, war der größte Teil der 300 Bäume schon gepflanzt. Neben einer am Wegesrand aufgestellten Bank, die vom SDW gestiftet wurde, pflanzten die Würdenträger einen Apfelbaum, der später die Wanderer einladen soll, sich niederzulassen. Für Felix und Henrik wird der Pflanztag noch lange im Erinnerung bleiben. Wenn ihre Bäume prächtig gedeihen und wachsen – in etwa 100 Jahren werden die neuen Bäume die Lücke gefüllt haben und ein ähnliches Waldklima, wie es vor der Abholzung anzutreffen war, erzeugt haben – können ihre Enkel und Urenkel davon berichten, dass der Opa damals die Bäume gepflanzt hat.

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