Bad Dürkheim Wachenheim: Weißstörche machen gemeinsam Rast

Rastplatz Wachenheim: Mehrere Störche haben Halt an der Weinstraße gemacht.
Rastplatz Wachenheim: Mehrere Störche haben Halt an der Weinstraße gemacht. Foto: Schwinn

Neun Weißstörche hat RHEINPFALZ-Leser Klaus Schwinn in Wachenheim fotografiert, als sie gemeinsam Rast machten. Ungewöhnlich ist das nicht.

Zwischen August und September brechen Weißstörche in ihre Winterquartiere auf. Wohin die neun „Wachenheimer“ Gefährten unterwegs sind, lässt sich natürlich nicht genau sagen. Erahnen kann man es aber sehr wohl.

Nach Angaben des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) unterscheidet man bei den Weißstörchen nämlich zwischen sogenannten West- und Ostziehern. Der Westzieher brüte in Südwestdeutschland, den Benelux-Ländern, Frankreich, Spanien oder auch Portugal und überquere auf der Westroute das Mittelmeer bei Gibraltar. Der Ostzieher hingegen brüte im restlichen Teil Deutschlands sowie in Dänemark, Osteuropa und dem Mittleren Osten. Seine Route führe ihn über die Ägäis und die Sinai Halbinsel nach Ostafrika oder bis hinab nach Südafrika.

Der Grund für diese Flugrouten liegt laut NABU im Flugverhalten des Weißstorchs. Von der Thermik getragen, könne er keine großen Entfernungen über Wasserflächen zurücklegen und müsse daher das Mittelmeer umfliegen, oder es an Meerengen wie Gibraltar überqueren.

Die genaue Route sei einem Weißstorch allerdings nicht angeboren, heißt es seitens des NABU: Welchen Weg jeder einzelne nimmt, lerne er auf seiner ersten Reise.

Auffällig bei den Westziehern unter den Weißstörchen sei, dass sie in den vergangenen Jahren in immer größerer Zahl darauf verzichteten, bis nach West-Afrika zu fliegen. Stattdessen überwintern sie zunehmend auf Spaniens oder Portugals Müllkippen, weil es dort viel zu fressen gebe.

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