Kreis Bad Duerkheim Wachenheim: 378 Büsche und Bäume für Spielplatz gepflanzt

Eine Gemeinschaftsaktion ist der neue Wachenheimer Spielplatz mit dem großen Piratenschiff.
Eine Gemeinschaftsaktion ist der neue Wachenheimer Spielplatz mit dem großen Piratenschiff. Foto: Franck

Ein Generationenplatz soll er werden und tatsächlich krempeln dafür auch mehrere Generationen die Ärmel hoch: Am Samstag haben sich Kinder, Eltern und Großeltern an der Pflanzaktion auf dem Gelände neben dem Schwimmbad beteiligt. Damit ist die Arbeit auf dem Platz aber noch lange nicht beendet.

Gut 30 Kinder, Eltern und Großeltern arbeiteten am Samstagvormittag mit Spaten, Schaufel und Rechen, was das Zeug hielt. Im Lauf des Vormittags kamen immer mehr Helfer dazu. Ihr Vorhaben: immerhin 378 Büsche und Bäume setzen. Das beeindruckte nicht nur Außenstehende. „Es ist eine Freude zu sehen, wie alle anpacken“, brachte es ein Helfer auf den Punkt.Bevor die ersten Arbeitswilligen kamen, hatte die Arbeitsgruppe um Rüdiger Göbel die vorbereiteten Pflanzlöcher gekennzeichnet. Eine wichtige Vorarbeit, damit Landschaftsarchitektin Helga Berger von der Firma Wissmann die für ein bestimmtes Areal vorgesehenen Büsche und Bäume, die allesamt an einer Stelle lagerten, richtig ausgeben konnte. Ein kurzer Blick auf den Plan, ein paar schnelle Griffe und schon lagen entweder Hartriegel, Schmetterlingsstrauch, Haselnuss, Kornelkirsche, Prachtspiere oder Flieder in der Schubkarre und wurden zu dem dafür vorgesehenen Platz gekarrt.

Bäume wie Eiche und Spitzahorn mussten einzeln transportiert werden, zumindest die Eichen waren schon über zwei Meter hoch. Bäume und Sträucher seien nach den Kriterien heimisch, unproblematisch wachsend, ungiftig und dem Druck vieler Benutzerfüße standhaltend ausgesucht worden, informierte Berger. Das Geld für die Pflanzen, 3000 Euro, hat die Firma Fielmann gespendet.

Pfähle in den Boden gerammt

Recht schnell gewannen der Hügel mit der Rutsche und der Matschhügel dahinter ihre zukünftigen Konturen, man musste sich mit ein bisschen Phantasie die Büsche und Sträucher nur belaubt vorstellen. Die zwölf Bäume wurden meist in die seitlichen Rabatten gesetzt. Als sie im Boden waren, bekamen sie später noch ein Gerüst aus je drei Pfählen, die in den Boden zu rammen, Schwerstarbeit war.

Die Ideen, die eine Arbeitsgruppe von fünf Vätern ab 2013 gesammelt hatte, fast vor der Vollendung zu sehen, sah Rüdiger Göbel sichtlich mit einer gewissen Genugtuung. Wachenheimer Kinder können nun demnächst den Matschhügel mit gespendeter Schwengelpumpe, den Spielhügel mit Rutsche und natürlich das Prachtstück Piratenschiff aus langlebigem Robinienholz – das dürfte ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal für Spielplätze in der Umgebung sein – in Besitz nehmen.

Sitzgelegenheiten werden noch geschaffen

Derweil können Aufsicht führende Personen den spielenden Nachwuchs bequem von den Liegen seitlich des Generationenplatzes aus im Auge behalten. Oberhalb des Spielplatzes, gegen die Stadtmauer zu, werden noch Sitzgelegenheiten für Senioren – das Wachenheimer Bürgerspital ist gleich um die Ecke – geschaffen. In die Generationenfläche integriert werden soll noch der auf der anderen Seite des Weges liegende, gut frequentierte Fußballplatz. Durch das Auslichten der Hecken soll das Gelände geöffnet und zusätzlich ein Asphaltpumptrack, eine spezielle Strecke für Mountainbiker und Skater, gebaut werden. Der Fußballplatz selbst bleibt. Dass die Eltern durch diese Mitmachaktion vom Samstag künftig genau hingucken und sich kümmern, um beispielsweise Vandalismus zu unterbinden, ist laut Göbel ein ausdrücklich gewünschter Nebeneffekt.

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