Bad Dürkheim Tempo in Offensive nutzen

Die Neuen beim SV Weisenheim (von links): Patrick Böhm, Trainer Sebastian Dumont, Simon Swoboda und Maximilian Huber.
Die Neuen beim SV Weisenheim (von links): Patrick Böhm, Trainer Sebastian Dumont, Simon Swoboda und Maximilian Huber.

«WEISENHEIM AM SAND.» Sebastian Dumont ist ein vorsichtiger Mensch. Zu weit aus dem Fenster lehnen oder vollmundige Prognosen abgeben sind nicht seine Sache. Ein kluger Entschluss, den der 36-jährige Übungsleiter so erklärt: „Zum einen kenne ich die Liga und die Gegner noch nicht. Zum anderen glaube ich, dass es besser ist, weniger zu reden. Die Mannschaft soll Taten auf dem Platz sprechen lassen.“ Dumont ist der Überzeugung, dass man auf dem Trainingsplatz sehen muss, welche Ansprüche ein Team hat und welche Ziele es verfolgt. Nur wenn die Trainingsbeteiligung durchgängig hoch sei, könne man oben mitmischen. Und dann lässt sich Dumont doch noch zu einem kleinen Ausblick hinreißen: „Die Mannschaft hat das Potenzial für einen Platz unter den ersten Fünf.“ Sicherlich keine gewagte Prophezeiung. Das liegt daran, dass der Kader erneut leistungsstark und mit erfahrenen Spielern besetzt ist. Von den Stammkräften haben sich Tobias Baumann und Benjamin Brandau zu den „Alten Herren“ verabschiedet. Zudem haben die talentierten und schon in der Ersten Mannschaft eingesetzten A-Junioren Max Janta und Lukas Löffel den SVW verlassen. „Es sind aber auch Akteure gekommen, die uns voranbringen können“, betont Dumont und nennt in erster Linie den aus Lambsheim geholten Außenstürmer Patrick Böhm. Ihn zeichnen Dynamik und Abschlussstärke aus. In den Testspielen hat er bislang regelmäßig getroffen. Böhm kann mit Patryk Zajac eine gefährliche Flügelzange bilden. „Maximilian Huber ist ein Mann für die Sechserposition, ist willensstark und wissbegierig, hat aber lange nicht gespielt. Zudem hat er in diesem Bereich große Konkurrenz“, erklärt der Coach. Etwa die etablierten Joe Mc Carty und Nico Volz oder Simon Swoboda, der Stammspieler beim Ligarivalen Beindersheim war. Die eigenen A-Junioren Jan Butzal, Niklas Diemer und Moritz Walter ergänzen den Kader und werden ihre Chance bekommen. Dumont baut auf ein Gerüst und will die Schlüsselpositionen optimal besetzt haben. „Viel verspreche ich mir von Mark Heisel, der auch zentral hinter der Spitze spielen kann“, sagt der Übungsleiter. Auf ein System will er sich noch nicht festlegen. Das in der Vergangenheit in Weisenheim oft praktizierte 4-2-3-1 ist ebenso denkbar wie ein 4-3-3, das Dumont insgeheim favorisiert. „Wir werden offensiv spielen, weil wir in diesem Bereich große Stärken haben“, sagt der Trainer. Die Spielweise soll eine Mischung aus Kombinationsfußball mit viel Ballbesitz und schnellem Umschalten sein. Der SVW soll dabei die Geschwindigkeit seiner Offensivkräfte nutzen. Phasenweise sei das bisher schon gut umgesetzt worden. Dumont tauscht sich mit seinem Vorgänger Frank Lieberknecht immer mal wieder aus und hat festgestellt, dass beide ähnliche Vorstellungen vom Fußball haben. Ein Maßstab für die Mannschaft sei die erste Trainingswoche Anfang Juli. „Da waren 24 Spieler im Training. Wer angeschlagen war, ist gelaufen. Da habe ich gesehen, was möglich ist“, verdeutlicht Dumont. Dieser Wille habe ihm imponiert. Doch jetzt kommt die Urlaubszeit, die ein konsequentes Üben erschwert. Im August seien vier Akteure in den Ferien und es müsse improvisiert werden. Da ist es gut, dass der Kader nominell größer ist als in der vergangenen Runde. Die Kapitänsfrage will Dumont erst kurz vor dem Saisonstart klären, wobei er den Spielführer bestimmt. Vieles deutet auf Amtsinhaber Rainer Stork hin, der mit seiner Einstellung und Leistung unantastbar ist. „Rainer geht vorneweg und ist in jeder Hinsicht ein Vorbild“, lobt der Coach. Alles andere als eine weitere Amtszeit des Mittelstürmers wäre eine Sensation, zumal sich Torjäger Stork seit Jahren mit den SVW identifiziert. Unterstützt wird Dumont von Co-Trainer Andreas Fath, der sich als Sportlehrer um die Fitness der Mannschaft kümmert. Jörg Wilhelm, der im Spielausschuss mitarbeitet, fungiert zudem als Torwarttrainer. „Mit den beiden sind wir hervorragend aufgestellt“, ist der Coach überzeugt. Wilhelm dürfte genug zu tun haben, denn zu den etablierten Platzhirschen Benjamin Salzner und Marcel Bulla stößt Moritz Walter von den eigenen A-Junioren als dritter Mann. Wechselübersicht Neuzugänge: Patrick Böhm (Eintracht Lambsheim), Simon Swoboda (MTSV Beindersheim), Maximilian Huber (pausierte zuletzt, davor SV Ruchheim), Jan Butzal, Niklas Diemer, Moritz Walter (alle JSG Freinsheim/Weisenheim, A-Junioren) —Abgänge: Manuel Kiefel (DJK Eppstein), Lukas Löffel (SV Horchheim), Max Janta (SV Ruchheim), Tobias Baumann, Benjamin Brandau (beide eigene „Alte Herren“).

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