Bad Dürkheim Schütz und Salge suchen „Stars“ von morgen

Stolz dabei zu sein: Noelia Sammet vom TV Dürkheim (Mitte) zusammen mit den Pfalzauswahltrainerinnen, Melanie Schütz (links) und
Stolz dabei zu sein: Noelia Sammet vom TV Dürkheim (Mitte) zusammen mit den Pfalzauswahltrainerinnen, Melanie Schütz (links) und Michelle Salge (rechts).

«BAD DÜRKHEIM.»„Basketball ist ein toller Teamsport. Es macht großen Spaß, mit der Mannschaft erfolgreich zu sein, Körbe zu werfen und Siege zu feiern“, sagt Noelia Sammet vom TV Dürkheim. Das Nachwuchsass aus der Kurstadt nahm kürzlich am Sichtungslehrgang zur Bildung der Pfalzauswahl teil und hat Großes vor: „Ich möchte in die Auswahl kommen und später höherklassig spielen, um im Basketball etwas zu erreichen.“

Die ehrgeizige Dürkheimer Jugendspielerin hatte „Heimrecht“ – gleich im doppelten Sinne. Erstens finden die Lehrgänge für junge talentierte Korbjägerinnen aus der ganzen Pfalz in der TVD-Halle statt und zweitens kümmern sich mit Melanie Schütz und Michelle Salge zwei Dürkheimer Aushängeschilder um den pfälzischen Nachwuchs. Melanie Schütz, Abteilungsleiterin beim Turnverein und Kapitänin der Landesliga-Mannschaft, betreut den Pfälzer Nachwuchs nun schon im dritten Jahr. Michelle Salge, seit Jahren TVD-Topscorerin und die erfolgreichste Werferin in der Landesliga, engagiert sich als Auswahltrainerin seit 2017. „Das passt gut mit uns beiden, wir sind das perfekte Team, nicht nur auf dem Feld, sondern auch als Trainerinnen. Ich bringe durch meine langjährige Trainertätigkeit beim TV Dürkheim im Jugend- und Herrenbereich sowie als Trainerin beim rheinland-pfälzischen Basketballcamp in Vallendar nach mittlerweile zehn Jahren Erfahrung ein, Michelle ist als Topscorerin natürlich großes Vorbild für die Mädels“, erklärt Melanie Schütz im Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Ich freue mich riesig, dass heuer im bereits dritten Jahr viele Mädchen den Weg nach Bad Dürkheim zum Auswahl- und Stützpunkttraining finden – das war die letzten Jahre nicht immer so.“ Und das sei wichtig, wie Schütz beteuert, denn im „Mädchen-Basketball muss endlich etwas passieren“. Michelle Salge schlägt in die gleiche Kerbe: „Der Mädchenbereich ist im Basketball nicht so ausgeprägt und stark besetzt wie bei den Jungs. Deshalb ist es wichtig, gerade hier anzusetzen und über die Vereinsangebote hinaus jegliche Förderung anzubieten. Das übergreifende Training auf Pfalzebene gibt den Mädels einen weiteren Schub.“ Zwei Sichtungsmaßnahmen, die im April stattfanden, haben ihren Zweck erfüllt. Talente aus Mehlingen, Kaiserslautern, Speyer, Landau, Bad Bergzabern und Bad Dürkheim waren dabei. Noch im Mai wollen Schütz und Salge die endgültige Auswahl nominieren. Mit dem „Pfalzteam“ bereiten sie sich gerade auf die rheinland-pfälzische Sichtungsmaßnahme vor. „Am 10. Juni sind wir mit den Besten des Jahrganges 2005 und jünger in Nieder-Olm dabei, wenn die rheinland-pfälzische Auswahltrainerin Alexandra Heuser die Landesauswahl bestimmt“, sagt Schütz. „Unsere Förder- und Sichtungsmaßnahmen sind wie normale Trainingseinheiten aufgebaut. Wir arbeiten an den Basics, also am Korbleger, dem Verteidigungsverhalten, auch der Athletik. Wir fordern beim Seilspringen und anderen Koordinations- und Grundschnelligkeitsübungen und fördern das Spielverständnis.“ Bei aller Intensität soll aber der Spaß nicht zu kurz kommen. Immer mehr Vereine finden Gefallen am Engagement der beiden Dürkheimer „Basketball-Vordenkerinnen“. Schütz: „Ein besonderer Reiz ist sicherlich, dass sich die Mädels nicht kennen, in ganz neuen Trainingssituationen und mit neuen Mitspielerinnen Mannschaftsgeist entwickeln müssen. Zu zweit im Trainerteam können wir intensiv auf die einzelnen Talente eingehen und in kleinen Gruppen gezielte Trainingssituationen anbieten.“ Nicht immer sei das direkte Durchstarten in die Pfalzauswahl das primäre Ziel. Perspektivisch können sich die Sichtungserlebnisse bezahlt machen, meint Schütz und macht allen Teilnehmerinnen Mut: „Wir nehmen gerne auch die jüngeren Jahrgänge 2006 bis 2008 dazu. Diese Erfahrungen können nächstes oder übernächstes Jahr Gold wert sein.“ Noelia Sammet ist stolz, bei den pfälzischen Förderlehrgängen 2018 dabei zu sein. Erst seit zwei Jahren geht die Zwölfjährige auf Korbjagd, hat sich in kurzer Zeit mit großem Ehrgeiz und Fleiß enorm entwickelt. Eine Basketballspielerin hat sie nicht als Vorbild, sie will mit der orangefarbenen Lederkugel ihren eigenen Weg gehen. Idole im Sport hat Noelia aber schon: „Die Reiterin Isabell Werth und den Fußballprofi Thomas Müller finde ich klasse“. Zu weit in die Zukunft möchte die talentierte Kurstadt-Korbjägerin nicht blicken. Einfach mit Einstellung und Leistung überzeugen. Und Spaß haben gemeinsam mit Talenten aus anderen Vereinen – das ist Noelias Plan. Egal ob dieses Jahr der Sprung in die Pfalzauswahl klappt oder nicht, die Erfahrungen bei den überregionalen Trainingsmaßnahmen nimmt ihr niemand und macht sie stärker für die Aufgaben im Verein und für alles, was die kommenden Jahre noch so kommt…

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