Kreis Bad Duerkheim Schüler lassen die Würfel rollen

Noch mehr Spaß im Klassenzimmer: Die Kinder in der Grundschule Kallstadt dürfen spielend lernen.
Noch mehr Spaß im Klassenzimmer: Die Kinder in der Grundschule Kallstadt dürfen spielend lernen.

In der Grundschule in Kallstadt werden nicht nur die Stifte gezückt, Pinsel in Farbkästen getaucht oder Kreide für die Tafel hervorgeholt: Seit kurzem rollen auch die Würfel oder werden Spielfiguren näher zum Ziel vorgerückt. Das Brettspiel-Fieber ist bei den 118 Kindern der Grundschule ausgebrochen. Und das mit Billigung der Lehrer.

Mit über 100 Spielen hat die bundesweite Initiative „Spielen macht Schule“ die Grundschule Kallstadt ausgestattet. Lehrer Björn Niederreuther hatte in Absprache mit Schulleiterin Verena Brunner die Grundschule Kallstadt bei dieser Initiative ins Rennen geschickt, als es darum ging, Grundschulen in diesem Jahr mit Spielezimmern auszustatten. „Spielen und Lernen sind keine Gegensätze. Kinder unterscheiden nicht zwischen Lernen und Spielen, sie lernen beim Spiel“, meint Manfred Spitzer vom Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen, das die Initiative „Spielen macht Schule“ unterstützt. Auf diese Aspekte zielte auch die Bewerbung der Grundschule Kallstadt ab, die als Schwerpunktschule das spielerische Element des Lernens gerne auch in der Arbeit mit den Förderkindern einsetzt. „Auch für die Ganztagskinder ist die Aufstockung unseres leider etwas in die Jahre gekommenen Spielefundus eine tolle Sache“, sagt Schulleiterin Brunner. „Originell und durchdacht“ bewertete die Initiative „Spielen macht Schule“ das Konzept. Und so wurde jetzt die Grundschule neben weiteren 2200 Schulen bundesweit zur spielenden Schule. In den Klassensaal 5, der wegen des kleinen Erste-Klasse-Jahrgangs seit den Sommerferien leer steht, ist dadurch wieder Leben eingezogen. Immer neue Spielgruppen finden hier zusammen. Aber auch in den anderen Klassenzimmern werden die Spiele im normalen Unterricht eingesetzt, da sich darunter auch Experimentierkästen befinden. Auch bei Elektrizität und Wettersachkunde können sich neue Forscher herausbilden.

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