Kreis Bad Duerkheim Reste und Ruinen

Überwachsene Mauerreste zeugen davon, dass am Stüterberg einst Menschen lebten.
Überwachsene Mauerreste zeugen davon, dass am Stüterberg einst Menschen lebten.

Zu den Mauerresten einer verlassenen Siedlung führt ein Spaziergang zwischen Stüterberg und Stütertal. Die Ortswüstung liegt auf einer Höhe von 358 Metern mitten im Wald.

Startpunkt ist das nördliche Ende des Stütertals am Parkplatz neben der B 37. Von hier folgt man ein kurzes Stück dem Talweg mit den zwei Markierungen Blau-Rot und Blau-Weiß in Richtung Saupferch. Nach wenigen Minuten zweigt rechts der erste Forstweg ab, auf dem man immer höher kommt. Bald liegt das Stütertal weit unten und nach einer Rechtsbiegung folgt der Weg einem Seitental. Buchen sind hier die vorherrschende Baumart. Besonders große Exemplare stehen auf der Fläche des sogenannten Stüterhofs, der nach ungefähr einem Kilometer erreicht ist. Ein Stein des Pfälzerwald-Vereins an der Wegkreuzung informiert darüber, dass sich hier ab dem 15. Jahrhundert ein Hofgut der Leininger befand. Von den Gebäuden kann man noch einige niedrige Ruinen entdecken. Zunächst soll am Stüterberg nur ein Haus, das sogenannte „Stiederhaus“, mit einem Pferdestall gestanden haben. Später lebten hier weitaus mehr Familien, vor allem Bauern, Holzfäller und Handwerker. Außer den Mauerresten ist ein Wall aus Steinen und Erde zu sehen, der sich weit in den Wald hinein zieht. Er bildete einst eine Wildschutzmauer und sollte hungriges Wild von den Äckern fernhalten. Sonst zeugt nichts mehr von den Mühen der Bewohner, auf dem kargen Waldboden Nutzpflanzen anzubauen. Schriftliche Quellen berichten jedoch von schweren Waldschäden, die angerichtet wurden. Im 18. Jahrhundert vertrieben kurpfälzische Soldaten die Leute vom Stüterhof. Danach wurde ihre Zahl sowie die Tierhaltung stark eingeschränkt. Vor 200 Jahren endete schließlich die Besiedlung. Die Mauerreste liegen heute von Moos bedeckt. Bäume überwachsen mit ihrem Wurzelwerk die Steine. Wie jedes Jahr erwachen Buchen und Eichen jetzt aus ihrer Winterruhe und werden die Ruinen bald wieder mit ihrem Blätterdach beschatten. Ab der Wegkreuzung mit dem PWV-Stein geht es mit der Markierung des gelben Balkens in östliche Richtung. Bald schwenkt der Weg nach rechts, hier biegt man nach links auf den abzweigenden Fußweg ab. Er führt ins Stütertal, das zunächst noch weit unter dem Waldbesucher liegt. Neben Fichten und Kiefern wachsen im steilen Hang große Douglasien. Nach dem Abstieg ist der Parkplatz Saupferch erreicht und man folgt kurz der Zufahrt nach Norden. Der Weg mit den Markierungen Blau-Rot und Blau-Weiß zweigt links ab und führt zurück zum Ausgangspunkt. Dabei kommt man an den robusten Hochlandrindern vorbei, die im Stütertal weiden. Die genügsamen, zotteligen Tiere gelten als besonders gute Landschaftspfleger.

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