Bad Dürkheim Rekordsummen aus Gewerbe- und Einkommensteuer

Einen „sehr guten, nahezu ausgeglichenen Haushalt, um den uns so manche Kommune ringsum beneiden wird.“ So beschrieb Bürgermeister Glogger den städtischen Haushalt 2018, den er am Dienstagabend im Dürkheimer Stadtrat vorlegte (wir berichteten gestern bereits). Das Papier sieht wie gestern kurz erwähnt Investitionen und Vorhaben von etwas mehr als sieben Millionen Euro vor.

Bei einem Gesamtvolumen von fast 50 Millionen Euro schließt das veranschlagte Jahresergebnis zwar mit einem Minus von 209.000 Euro, doch sind im Papier rund 5,4 Millionen Euro an Abschreibungen „fast aus eigener Kraft finanziert“, betonte Christoph Glogger. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer, seit Jahren traditionell stabil, sei zuletzt nochmals gestiegen und ist mit der neuen Rekordsumme von 8,5 Millionen eingestellt. Noch um eine Million höher liegt der Kommunalanteil an der Einkommensteuer, der damit ebenfalls einen absolut ungewöhnlichen Spitzenwert darstellt – Glogger verband beide Positionen mit einem Dank an Unternehmen und Bürger. Insgesamt fließen dem Stadtsäckel mehr als 24 Millionen Euro aus Steuern zu. Dem stehen als Aufwand allein gut 17 Millionen an Personalkosten gegenüber, die ein gutes Drittel der Ausgaben in Anspruch nehmen. Aktuell beschäftigt die Stadt inklusive Werke knapp 500 Menschen. Der Anteil der Sach- und Dienstleistungen liegt bei 8,76 Millionen (rund 17 Prozent). Insgesamt stoße die Verwaltung bei einer Vielzahl von Veranstaltungen und Projekten „immer wieder an Grenzen, die wir mit dem vorhandenen Personal neu ausbalancieren müssen“, beschrieb Glogger. Die Mitarbeiter machten „einen großartigen und engagierten Job – da ist man in anderen Verwaltungen durchaus anders aufgestellt“, meinte der Bürgermeister. Stellvertretend hob er den stellvertretenden Finanzchef Klaus Lindenblatt hervor, für den der Etatentwurf 2018 sein exakt 50. und zugleich letzter Haushalt sei: „ein fleißiger, verlässlicher, engagierter Mitarbeiter“, lobte Glogger den Weisenheimer, der zum Jahresende in Ruhestand geht. Die Investition in geplanter Höhe von annähernd 7,1 Millionen Euro sind laut Glogger großteils selbst finanziert. Allein 4,17 Millionen will die Stadt aus dem Verkauf von Grundstücken einnehmen, den Löwenanteil daran machen mit 2,6 Millionen die letzten Bauplätze im Fronhof II aus. Die Freie Finanzspitze als Gradmesser der Leistungsfähigkeit liegt nach Tilgung von 417.000 Euro Kreditschulden bei 2,6 Millionen Euro. Um das Investitionsprogramm komplett umzusetzen, wären Neukredite von einer halben Million Euro erforderlich, doch geht Glogger davon aus, dass man wie schon seit 2016 ohne neue Schulden auskommt. Der Schuldenstand aus Investitionskrediten sei „in den letzten fünf Jahren fast halbiert“ worden, sagte der Bürgermeister, aktuell belaufen sich die Verbindlichkeiten auf 7,8 Millionen Euro. Rund 10,2 Millionen Euro fließen an Umlage an den Kreis ab (wir berichteten), die Gewerbesteuer-Umlage liegt bei 1,6 Millionen. Zitiert

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