Bad Dürkheim Prozess: Um Drogen und Waffenarsenal

«Bad Dürkheim/Frankenthal.» Ein Drogen- und Waffenarsenal entdeckte die Polizei bei der Durchsuchung der Wohnung eines Dürkheimers Mitte Januar. Der 54-Jährige muss sich deshalb seit gestern wegen bewaffneten Handels mit und des Besitzes von Drogen vor der Zweiten Großen Strafkammer des Landgerichts Frankenthal verantworten.

Laut der Anklage von Staatsanwalt Martin Baum wurden in der Wohnung mehr als ein Kilogramm Marihuana, 290 Tabletten mit einer chemischen Partydroge, vier LSD-Trips, Kokain, Amphetamin, Haschisch, eine Paste und Würfelzucker mit Tetrahydrocannabinol – dem Wirkstoff von Cannabis – sowie ein Tabak-Marihuana-Gemisch gefunden. Wie Baum weiter ausführte, befanden sich in unmittelbarer Nähe der Drogen mehrere Waffen, unter anderem eine Armbrust, ein geladener Karabiner und eine Schreckschusspistole, ein Elektroschocker und ein Survival-Messer. Der Staatsanwalt geht davon aus, dass ein kleiner Teil der Drogen für den Konsum des Dürkheimers waren und dass er den Rest verkaufen wollte. Wenn in der Nähe von Drogen, mit denen gehandelt werden soll, Waffen sind, gilt dies als bewaffneter Handel mit Betäubungsmitteln. Der wird härter bestraft, die Mindeststrafe beträgt fünf Jahre. Sachverständiger verhindert Am gestrigen ersten Verhandlungstag wurde nur die Anklage verlesen. Die Verhandlung musste beginnen, da der 54-Jährige bereits seit sechs Monaten in Untersuchungshaft sitzt. Wenn ein Prozess nach dieser Zeit nach beginnt, muss der Angeklagte laut Strafprozessänderung in der Regel aus der Untersuchungshaft entlassen werden. Nach Angaben des Vorsitzenden Richters Karsten Sauermilch hat der psychiatrische Sachverständige, der ein Gutachten unter anderem über die Schuldfähigkeit des 54-Jährigen erstellt hat, derzeit keine Zeit, um an der Verhandlung teilzunehmen. Der Hauptteil der Verhandlung ist für den 29. August geplant.

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