Bad Dürkheim Nerven bewahrt

Cedric Kral (rechts) steigt hoch zum Korbleger.
Cedric Kral (rechts) steigt hoch zum Korbleger.

«BAD DÜRKHEIM». Wichtiges Zeichen im Kampf um die Meisterschaft in der Basketball-Oberliga: Nach vier Niederlagen in Folge siegte die SG TV Dürkheim/BI Speyer im Spitzenspiel gegen den TuS Herrensohr 77:75 (38:33) und übernahm wieder die Tabellenführung vor den punktgleichen Titelrivalen MJC Trier und DJK Nieder-Olm (alle 24 Punkte).

„Von Beginn an war zu spüren: Jeder im Team wollte unbedingt die Trendwende und es trotz der Verletztenmisere allen zeigen, dass wir noch bis zum Saisonende um den Regionalliga-Aufstieg kämpfen und dafür alles geben“, erklärte Trainer Andreas Merk kurz nach Abpfiff. „Zu Beginn lief es nur offensiv rund. In der Verteidigung standen wir im ersten Viertel nicht gut, ließen zu viele einfache Gegentreffer zu, weil wir die TuS-Schützen nicht eng genug bewachten. Im zweiten Abschnitt lief es dann auch in der Abwehr und bei der wichtigen Reboundarbeit perfekt.“ 23:23 stand es nach einem Offensivfeuerwerk auf beiden Seiten nach zehn Minuten. Über taktisch diszipliniertes Spiel und effektiveres Zweikampfverhalten nahm die SG die Saarländer zwischen der 11. und 20. Minute wirkungsvoll aus dem Spiel. Nur noch zehn Zähler der Gäste bis zum Seitenwechsel brachten der Spielgemeinschaft den ersten Vorteil in der insgesamt kampfbetonten, ausgeglichenen und packenden Partie. Die Fünf-Punkte-Pausen-Führung bedeutete jedoch noch nicht den Durchbruch für die willensstarken und hochmotivierten SG-Korbjäger. Herrensohr stemmt sich mit aller Macht gegen die Niederlage, verkürzte den Rückstand bis Ende des dritten Durchgangs auf nur einen Punkt Differenz (60:59). Auch das vierte Viertel verlief auf des Messers Schneide – die höchste Dürkheimer Führung stand in der 35. Minute auf der Anzeigetafel: 67:61 – doch eine Minute vor Schluss stand es wieder 75:75. Als der Krimi in die letzte entscheidende Minute ging, war der Ausgang völlig offen. Robert Leidag übernahm die Rolle des mit fünf Fouls ausgeschiedenen starken SG-Spielmachers Valentin Rappold und zeigte sich nervenstark: 20 Sekunden vor der Schlusssirene verwandelte er nach einem Foul beide Freiwürfe zum 77:75. Im Kollektiv verteidigten die Merk-Schützling den letzten Gäste-Angriff, gestatteten dem TuS Herrensohr nur noch einen Abschluss aus bedrängter, wenig aussichtsreicher Position. „Die Erleichterung bei allen im Team war riesengroß. Nach der Niederlagenserie war der Erfolg ungemein wichtig“, erklärte Merk. „Die Höhe und das Wie waren heute völlig egal – Hauptsache ein Sieg.“ Beide Mannschaften lebten in dem Abnutzungskampf von ihren großen Spielern. Bei den Saarländern waren es die treffsicheren Philip Spengler (20 Zähler), Michael Klein (9) und Shreeraman Ponpathirkoottam (19), beim SG-Team trumpften Bertram Lind, Sebastian Fischer, Stephan Beck und Matthias Röder unter den Körben auf. So spielten sie Fischer (15 Punkte), Lind (14), Beck (14), Rappold (13), Kral (8), Röder (6), Leidag (4), Mewes (3), Gesmann.

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