Bad Dürkheim Nach der Winterpause mutiger

Dass Michael Koback (rechts) in der Rückserie häufiger in der Zweiten Mannschaft auflaufen konnte, half dem Team.
Dass Michael Koback (rechts) in der Rückserie häufiger in der Zweiten Mannschaft auflaufen konnte, half dem Team.

«WEISENHEIM AM SAND.» Nach einer schwachen Hinrunde hatte der SVW nur mageren sieben Zähler aus 15 Partien. Das brachte der Mannschaft Tuchfühlung zu den in der Liga dahinter rangierenden Teams SV Studernheim und ASV Mörsch. Die Weisenheimer mussten ihr Saisonziel modifizieren. „Wir wollen den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen und nicht nur drinbleiben, weil zwei Mannschaften abgemeldet haben“, erklärte Coach Martin Schöpper, der mit Jörg Wilhelm zusammen ein Trainerduo bildete. Dabei spielte der Coach darauf an, dass der TSV Grünstadt und der TuS Altleiningen II ihre Formationen frühzeitig zurückgezogen hatten und die Liga deshalb nur noch mit 14 Teams spielte. Zunächst sah es so aus, als ob die Blau-Roten direkt nach der Winterpause zurück in die Erfolgsspur finden würden. Gegen Spitzenteam TSV Eppstein gab es nach einer starken Leistung einen überraschenden 3:2-Sieg. „Da hat man gesehen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt“, blickte Schöpper auf eine der besten Partien zurück. Es schloss sich ein 4:4 bei der TSG Eisenberg II an. In der Begegnung verspielten die Weisenheimer in der Endphase eine 4:2-Führung. „Es hat sich ausgezahlt, dass wir die Spielweise umgestellt haben. In der Vorrunde stand das Sicherheitsdenken im Vordergrund. Nach der Winterpause haben wir viel mutiger nach vorne gespielt“, beschrieb Schöpper eine Veränderung. Dies führte dazu, dass der SVW in der Rückserie deutlich mehr Treffer erzielte und in jedem Spiel mindestens einmal den Ball im gegnerischen Gehäuse versenkte. 27 Tore waren es schließlich in elf Partien nach der Winterpause, zuvor waren es nur 14 in 15 Begegnungen. „Man hat gesehen, dass es der Mannschaft mehr Spaß macht, nach vorne zu spielen. In der Hinserie hatten wir offensiv zu wenige Lösungen gefunden, das war danach viel besser“, resümierte der Trainer. Dennoch folgten nach dem verheißungsvollen Start in die Rückserie sechs Niederlagen in Folge, beginnend mit dem 1:3 im Derby gegen FV Freinsheim II. In den letzten drei Partien holte der SVW dann aber bei der DJK Eppstein II (3:1), gegen den SC Bobenheim-Roxheim II (2:1) und beim SV Studernheim (4:2) die vollen neun Punkte und kam so am Ende auf 20 Zähler. „Da hat das Team gezeigt, dass es stark genug ist, eine passable Rolle zu spielen. In der zweiten Saisonhälfte haben wir cleverer agiert als zuvor und uns als Mannschaft präsentiert“, beurteilte Schöpper die Leistung seiner Truppe. Ein Grund dafür war, dass verletzte Spieler zurückgekehrt waren und Michael Koback, der in der Vorrunde oft in der ersten Garnitur aushalf, wieder häufiger zur Verfügung stand. Eine Hoffnung Schöppers erfüllte sich allerdings nicht: „Die talentierten A-Junioren haben wir überwiegend nicht integrieren können.“ Das lag aber nicht an der mangelnden Qualität, eher daran, dass sie richtig gut waren. „Denn sie sind bis auf wenige Ausnahmen gleich in die erste Mannschaft aufgerückt.“ Als extrem wichtig bezeichnete der Trainer Torwart Marcel Bachmann und den rechten Verteidiger Stefan Böhnlein, der für viel Stabilität gesorgt habe. Die beste Entwicklung hat laut Schöpper in der zurückliegenden Saison Flügelstürmer Maximilian Stahl genommen. „Er hat großes Potenzial. Ich habe etliche Einzelgespräche mit ihm geführt, damit er seine Unbekümmertheit zurückerlangt“, erläuterte der Übungsleiter. Auch junge Spieler wie der torgefährliche Patrick Reith oder Janik Wieland wussten zu überzeugen. Schöpper nannte auch Marco Zambito. Der habe zwar nicht so häufig gespielt, aber mit seiner Erfahrung geholfen und das Team immer wieder gepusht.

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