Bad Dürkheim Musik als Ausdruck der Freundschaft

Das Kammerorchester Bad Dürkheim und die Sopranistinnen Sabrina Bordet und Marion Cousin waren einige der zahlreichen Mitwirkend
Das Kammerorchester Bad Dürkheim und die Sopranistinnen Sabrina Bordet und Marion Cousin waren einige der zahlreichen Mitwirkenden beim Partnerstädtekonzert in der Dürkheimer Ludwigskirche.

Zu einem wunderbaren, feierlichen musikalischen Loblied auf die europäische Verständigung im Allgemeinen und auf die Partnerschaft zwischen den Städten Paray-le-Monial in Burgund und Bad Dürkheim im Besonderen, wurde das Partnerstädtekonzert am frühen Samstagabend in der proppenvollen Bad Dürkheim Ludwigskirche. Nach dem gut anderthalbstündigen Konzert ohne Pause spendeten die Zuhörer minutenlang stehend Applaus.

Drei Tage lang hatten die Ausführenden Zeit, sich in Proben aufeinander einzustellen. Es waren dies das Ensemble Vocal de Paray-le-Monial unter der Leitung von Guy Cousin, der Chor an St. Ludwig, der von Michael Orth geleitet wird, die von Johannes Fiedler geleitete Kantorei an der Schlosskirche, das Kammerorchester Bad Dürkheim, dessen Leitung Gabriele Weiß-Wehmeyer sowie die Gesangssolisten, Sabrina Bordet (Sopran), Manon Cousin (Sopran), Ruth Katharina Peeck (Alt), Edward Nielsen-Leach (Tenor) und Leon Tchakachow (Bass) . Manchmal schien es, als würde die Musik die Mauern der Ludwigskirche erbeben lassen. Stadtbürgermeister Christoph Glogger (SPD) nannte das Konzert in seiner Begrüßungsrede ein besonderes, denn so werde die Städtepartnerschaft gelebt. „Wir freuen uns, hier zu sein“, sagte ein Ensemble-Mitglied aus Paray. Die Freundschaft, die seit Jahrzehnten fest verankert sei, liege den Menschen sehr am Herzen. „Hoffentlich haben Sie so viel Spaß beim Zuhören, wie wir beim Vorbereiten des Programmes“, wünschte sie. Das Kammerorchester machte den Auftakt mit dem ersten Satz der Sinfonie Nr. 60 C-Dur von Joseph Haydn mit dem Beinamen „Il Dristratto“ (der Zerstreute). Haydn komponierte sie 1774 als Kapellmeister des Fürsten Nikolaus I. Esterhazy. Das „Laudamus“ aus dem Gloria D-Dur des venezianischen Barockkomponisten Antonio Vivaldi, trugen die beiden jungen Sopranistinnen aus Paray Sabrina Bordet und Manon Cousin vor. Dann waren die Kantorei und der Ludwigschor in Begleitung des Kammerorchesters mit der „Messe in A“ des zeitgenössischen britischen Komponisten Christopher Tambling an der Reihe. Ganz wunderbar erklang das feierliche „Kyrie“, das jubelnde „Gloria“ und das preisende „Sanctus und Benedictus“. Das folgende Spiritual „Somebody’s Knocking at Your Door“, im typischen Ruf und Antwort-Prinzip zwischen den Solistinnen Bordet und Couisn und dem Ensemble Vocal, ging buchstäblich unter die Haut. Genauso wie das nachfolgende „Amazing Grace“, die „Erstaunliche Gnade“ , eingeleitet von den Klarinetten- und dem Oboe-Spieler des Kammerorchesters. Nach zwei Liedern aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ gab es besonders heftigen Zwischenapplaus. Abwechselnd in deutscher und französischer Sprache erklang „Auf beiden Seiten des Rheins“ aus der Feder von Guy Cousin, das mit der Zeile „muss der Frieden geschützt werden“ endete. Zum Abschluss erklang des „Te Deum“ D-Dur von Marc-Antoine Charpentier, dessen Prelude als sogenannte Eurovisionsfanfare bekannt ist. Das feierliche Te Deum gestalteten sämtliche Mitwirkenden des Abends.

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