Bad Dürkheim Mobilitätskonzept: Leitlinien werden vorgestellt

2017 hat der Bauausschuss die Erstellung eines „klimafreundlichen Mobilitätskonzepts“ für die Stadt Bad Dürkheim beschlossen. Das damit beauftragte Karlsruher Planungsbüro PTV präsentiert dem Gremium am morgigen Donnerstag, 14.30 Uhr, in öffentlicher Sitzung im Ratssaal Leitlinien und mögliche Maßnahmen.

Die Experten des Karlsruher Büros haben seit Beginn des Jahres die Ist-Situation in der Kurstadt analysiert, bei drei Bürgerforen hatten die Dürkheimer die Möglichkeit, ihre Wünsche und Anregungen weiterzugeben. Gemeinsam mit der Verwaltung haben die Experten auf Basis ihrer Bestandsanalysen Leitlinien entwickelt, aus denen konkrete Vorschläge für Einzelmaßnahmen abgeleitet werden. Beispiel Fahrradfahren: Hier sieht das Konzept als Leitlinien die Bestimmung eines Radwegenetzes vor, die Verbindungen für Radfahrer sollen direkter und die Abstellmöglichkeiten besser werden. Zudem sei es wichtig, das Verkehrsmittel Fahrrad in den Fokus des Alltagsverkehrs zu rücken, so die Planer. Als mögliche Instrumente, die helfen, diese Ziele zu erreichen, schlagen sie unter anderem die Freigabe einer Achse im Kurpark als Verlängerung der Schlossgartenstraße, von Einbahnstraßen und landwirtschaftlichen Wegen für Radfahrer vor. „Wir müssen prüfen, wie wir mehr Menschen aufs Fahrrad bekommen“, sagt auch Baudezernent Gerd Ester (CDU). Beispiel fließender Verkehr: Hier formulieren die Experten die Senkung des Geschwindigkeitsniveaus auf Erschließungsstraßen, die Verringerung des vermeidbaren Verkehrs in der Innenstadt sowie die Neuaufteilung von Straßenräumen – etwa durch die Verbreiterung von Seitenbereichen oder die Verengung von Fahrbahnen– als Leitlinien. Als konkrete Maßnahmen schlagen die Planer etwa Tempo 30 auf Erschließungsstraßen ohne Verbindungsfunktion vor. Um den Verkehr in der Innenstadt zu verringern, könnte die Ausweitung von Einbahnregelungen – etwa in der Kaiserslauterer Straße – geprüft werden. Gleichzeitig könnten Autofahrer auf Parkplatzsuche besser gelenkt werden. Auch für den ruhenden Verkehr, den öffentlichen Nahverkehr sowie Elektromobilität haben die Experten Leitlinien und Vorschläge für konkrete Maßnahmen entwickelt. Welche und wie viele sogenannte Schlüsselprojekte die Stadt in Angriff nehmen wird, wollte Ester gestern nicht sagen. Darüber sollen die Ausschussmitglieder morgen beraten. Diese würden die Informationen mit in die Fraktionen nehmen, wo weiterberaten werde, so der Baudezernent. Anfang kommenden Jahres soll es dann eine weitere Bauausschuss-Sitzung zu dem Thema geben.

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